Donnerstag, 28. März 2024

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Spitzensportreform
"Reform bringt wirklich Verbesserungen"

Vor der Sportministerkonferenz gibt sich die Vorsitzende, NRW-Sportministerin Christina Kampmann zufrieden mit dem vorliegenden Konzept zur Leistungsportreform: "Insgesamt begrüßen wir die Eckpunkte des Reformkonzepts jetzt sehr", sagte Kampmann am Sonntag im Deutschlandfunk.

Christina Kampmann im Gespräch mit Marina Schweizer | 06.11.2016
    Die NRW-Sportministerin Christina Kampmann
    Die NRW-Sportministerin Christina Kampmann (Deutschlandradio / Sturmberg)
    Die Ministerin für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalens findet es "wichtig und richtig, dass wir in den Reformprozess eingebunden wurden. Die Länder sind zuständig für die Nachwuchs-Leistungsportförderung. Ohne ist ein guter Spitzensport nicht möglich."
    Die nordrheinwestfälische Sportministerin hält die Konzentration auf Medaillen in der Reform für wichtig, weil "wir Spitzenleistung im Sport bringen wollen. Was meiner Meinung nach bei dieser Reform noch stärker zum Tragen sollte, ist die gesellschaftliche Basis. Wir wollen keine abgehobene Eliteförderung." Ein Bekenntnis zum Leistungssport sollte zudem immer einhergehen mit einem ganz klaren Bekenntnis zu einem fairen und einem sauberen Sport.
    "Olympiastützpunkte in NRW sollen erhalten bleiben"
    Das Finanzierungskonzept stehe noch nicht, auch eine Entscheidung über das zukünftige Modell für die Olympiastützpunkte sei noch nicht getroffen worden, erklärte die Ministerin: "Was feststeht ist, dass keine Stützpunkte wegfallen sollen, sondern dass es um eine Zusammenlegung der Träger geht." Es bestehe ein großer Konsens von Bund, Ländern und DOSB, dass man dadurch effizientere Prozesse organisieren könne. "Und genau davon versprechen wir uns die Strukturverbesserung", sagte die Sportministerin.
    Trotz der unterschiedlichsten Interessen der einzelnen Länder bezüglich der Finanzierung und der Stützpunkte sei dies kein Minimalkonsenz, betonte Kampmann: "Im Gegenteil. Ich glaube, dass die Leistungssportreform wirklich Verbesserungen mit sich bringt. Gerade was die Umstellung der Finanzierung auf zukünftige Potenziale angeht."
    Kampmann macht sich im DLF-Interview besonders dafür stark, dass die drei Olympiastützpunkte Westfalen (Dortmund), Rhein-Ruhr (Essen) und Rheinland (Köln) erhalten bleiben. "Ich möchte aber auch, dass die Vielfalt der Sportarten in NRW erhalten bleibt. Dass wir in Nordrhein-Westfalen sehr erfolgreich mit unserem jetzigen System sind, kann man daran sehen, dass 48 Prozent der Medaillen, die jetzt bei den Olympischen Spielen gewonnen wurden, nach NRW gegangen sind."
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