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Sportetat
140 Millionen für die Spitzensportförderung

Haushaltswoche im Bundestag, auch das Bundesinnenministerium legt die Zahlen für den Sportetat vor. Und der ist geprägt von Umschichtungen und Umlagerungen.

Von Robert Kempe | 10.09.2014
    Eine Hand hält die sechs verschiedenen Banknoten zu 5, 10, 20, 50, 100 und 500 Euro.
    Im Bundestag wird über den Haushalt gestritten. (dpa / Daniel Reinhardt)
    140 Millionen Euro will das Bundesinnenministerium im kommenden Jahr für die Spitzensportförderung ausgeben. Etwas mehr als in diesem Jahr. Doch von der Erhöhung hat der Sport direkt nichts. Im Gegenteil bei den zentralen Maßnahmen – dem Kern der Sportförderung - hat das BMI 1,5 Millionen Euro weniger vorgesehen. Ausgerechnet bei den Trainern wird eingespart. Die ohnehin schon sagen, dass für sie zu wenig Geld da ist. Geholfen hat dieses Klagen wohl nicht.
    Finanzspritze für den Anti-Dopingkampf
    Das Geld schichtet das BMI stattdessen in die Dopingbekämpfung um. Die Finanzspritzen des Bundes für die Nationale Anti-Doping-Agentur sollen auf etwas über 2 Millionen Euro steigen. Die NADA hatte zuletzt mehrmals gesagt, dass sie gut das Fünffache bräuchte. Das Ministerium, das diese Summe nicht selbst aufbringen möchte, will, dass sich stattdessen der Sport stärker einbringt. Und eine Wahl hat der Sport wohl nicht. Würden die Mittel nicht erhöht werden, hält sich das Ministerium offen, Mittel weiter umzuschichten und den Sport so indirekt an der Finanzierung zu beteiligen. Entsprechende Deckungsvermerke habe man im Haushaltsentwurf für 2015 schon festgehalten. So heißt es in einem Beiblatt des BMI zum Haushaltsentwurf.
    Jugend trainiert für Olympia erhält wieder volle Förderung
    Festgehalten ist auch den Schulsportwettbewerben Jugend trainiert für Olympia und Jugend trainiert für die Paralympics wieder eine volle Förderung zukommen zu lassen. Das Geld schichtet das BMI vom Behindertensport um.
    Umschichten und Umlagern scheint ein Merkmal des geplanten Sporthaushalts 2015 zu sein. Von der groß angekündigten Reform des deutschen Spitzensports ist in dem Entwurf noch nichts zu sehen. Nun folgen die Debatten in den Ausschüssen. Mitte November soll der Haushalt endgültig verabschiedet werden.