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Sportförderung
"Mehr Geld auch ohne neue Konzepte"

Der Spitzensport in Deutschland erhält im Jahr 2015 aus dem Bundesinnenministerium 15 Millionen Euro mehr. Die Curler hoffen nun wieder auf ihre Rettung. Doch DLF-Autor Robert Kempe fürchtet durch die Erhöhung eine sinkende Bereitschaft für Veränderungen bei den Verbänden.

Robert Kempe im Gespräch mit Astrid Rawohl. | 16.11.2014
    Mehrere Euro-Münzen liegen auf einem farbigen Papier, eine 20-Cent-Münze steht aufrecht
    Bundesfinanzminister Schäuble will 2015 keine neuen Schulden machen (dpa / Nicolas Armer)
    Robert Kempe glaubt nicht, dass die Curler von der Aufstockung durch den Bundeshauhalt profitieren könnten. Die Haltung im DOSB und Bundesinnenministerium sei klar, sagte Kempe im Deutschlandfunk.
    Man erhoffe sich durch die zustätzlichen Mittel ein gutes Ergebnis bei den Olympischen Spielen in Rio 2016. Doch "die 15 Millionen werden nicht ausschlaggebend dafür sein", sagt der Kenner der sportpolitischen Szene in Berlin. Vielmehr zeige sich durch die Erhöhung. dass die Lobbyarbeit des DOSB gut funktioniert habe.
    Für den deutschen Sport an sich, könnte die Finanzspritze sogar kontraproduktiv sein. "Sie verstärkt nicht die Notwenigkeit für Veränderung bei den Sportverbänden. Die Erhöhung zeigt aber auch, dass es Veränderungen erst einmal nicht braucht. Mehr Geld gebe es nun auch ohne neue Konzepte", sagte Kempe.
    Das vollständige Gespräch können Sie bis mindestens 16. Mai 2015 nachhören.