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Sportförderung
Mehr von de Maizière

Der deutsche Spitzensport darf sich über etwas mehr Geld vom Steuerzahler freuen. Wofür das Geld verwendet werden soll, ist noch offen.

Von Robert Kempe | 13.03.2014
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    Die Olympischen Medallien der Winterspiele von Sotschi 2014 im Bild (dpa / picture alliance)
    Das Bundesinnenministerium plant den deutschen Spitzensport in diesem Jahr, mit 139 Millionen Euro zu fördern. Das sind acht Millionen Euro mehr als 2013. So sieht es der Haushaltsplan der Behörde vor, die der Hauptgeldgeber des Spitzensports ist. Den größten Zuwachs gibt es bei den zentralen Maßnahmen, die den Kern der Förderung bildet. 5 Millionen Euro mehr stellt das Ministerium den Sportverbänden dort zur Verfügung. Wie sich die Förderung genau verteilt, ist noch offen.
    Die jetzige Erhöhung ist überraschend. Noch im Dezember letzten Jahres erteilte der damalige Innenminister Hans-Peter Friedrich einer Erhöhung der Sportförderung - mit Verweis auf die Schuldenbremse - eine klare Absage. Union und FDP planten sogar eine Reduzierung des Etats. Bei deutschen Sportfunktionären kam das gar nicht gut an. Sie hatten einen Mehrbedarf von 38 Millionen Euro jährlich errechnet. Bundesinnenminister Thomas de Maizière hat bei seinem Amtsantritt angekündigt, die Struktur der deutschen Sportförderung zu verändern. Dafür soll in den nächsten Monaten ein Konzept erarbeitet werden. Doch schon jetzt plant das BMI die aktuelle Erhöhung "durchzuschreiben“. Dass heißt, sie soll auch für die kommenden Haushaltspläne gelten.
    Keine Erhöhung ist bisher bei der Dopingbekämpfung vorgesehen. Für eine bessere Planung der NADA hatten Union und SPD im Koalitionsvertrag festgehalten, eine langfristige Finanzierung sicherzustellen. Das BMI plant bisher mit 3,4 Millionen Euro. Dies ist exakt die Summe, die der Bund nach den Haushaltsverhandlungen im Bundestag auch in den letzten Jahren aufbrachte.