Donnerstag, 25. April 2024

Archiv

Sportgespräch
"Das System ist zu starr"

Auf der Mitgliederversammlung des Deutschen Olympischen Sportbundes in Dresden wurden neue Funktionsträger wie die neuen Leistungssportchefs Bischof und Schimmelpfennig bestätigt. Geht es jetzt zurück in die Weltspitze?

Ole Bischof und Dirk Schimmelpfennig im Gespräch mit Philipp May | 07.12.2014
    Für Ole Bischof, Judo-Olympiasieger von 2008, ist es ein schneller Übergang vom Leistungssportler zum Funktionär. Das stellt für ihn allerdings kein Problem dar, denn "Fakt ist, es muss einiges auf den Prüfstand".
    Es sei ihm eine Ehre als junger Mensch in so einer Funktion etwas bewegen zu dürfen. Und er habe sich das überlegt, ob er sich das "antun" wolle, kam aber dann zu dem Schluss "legen wir mal los".
    Dirk Schimmelpfennig beschreibt, dass die Vorstellungen grob skizziert wurden und die Rahmenbedingen für Sportler und Trainer ein wichtiges Thema sein werden, denn beide Leistungssportchefs kommen aus dem Bereich.
    Bischof ist sich bewusst, dass Spaß und Emotionen etwas kürzer kommen werden.
    Beide halten fest, dass die Grundförderung im Sport wichtig sei, aber man darf nicht davon ausgehen, dass alle Verbände gleich behandelt werden. Für Schimmelpfennig sind Zielvereinbarungsgespräche sinnvoll, die Diskussionen um die Medaillien verliefen allerdings nicht optimal.
    Der Deutsche Sport solle so entwickelt werden, dass man zurück in die Weltspitze komme. Es solle nun ein Konzept vorgestellt und geplant werden und wenn dies nicht zu finanzieren sei, werde man gucken was passiert, so Schimmelpfennig im Deutschlandfunk.
    Projektförderung an sich sei gut, aber das deutsche System, was nicht den mündigen Athleten fördert sei etwas zu starr, so Bischof.
    Der Schlüssel zum Erfolg seien nun mal Trainer und Athlet. Auf internationaler Ebene müsse man alles versuchen den strengen Standard aus Deutschland zu etablieren, sagte Schimmelpfennig.
    Für die deutschen Olympiabewerbungen müsse man die Gesellschaft überzeugen, dass es etwas wundervolles ist Olympische Spiele auszutragen.