Donnerstag, 18. April 2024

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Sportministerkonferenz
"Dann muss mehr Geld ins System"

Niedersachsens Innen- und Sportminister Boris Pistorius lobt den Plan für die Spitzensportreform. Die sei auf einem guten Weg. Er warnt im DLF vor allem vor einer Zusatzbelastung für Länder und Kommunen. Und er betont: "Wenn man ehrgeizig ist, dann braucht es mehr Geld."

Boris Pistorius im Gespräch mit Matthias Friebe | 12.11.2016
    Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius (SPD)
    Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius (SPD) (dpa / Holger Hollemann)
    Angesprochen auf die Pläne für eine Reform des Spitzensports, nimmt Boris Pistorius vor allem eine Länder-Position ein. Die Reform sei auf einem guten Weg. "Aber es darf nicht passieren, dass bestimmte Bereiche der früheren Leistungssportförderung aus der Bundesfinanzierung herausfallen und dann plötzlich der Druck bei den Kommunen und den Ländern entsteht, einzuspringen." Wenn man wirklich danach strebe, bei Sportwettbewerben besser abzuschneiden - wie zum Beispiel Großbritannien - müsse am Ende auch mehr Geld ins System. Bisher sei es zu wenig, wenn man wirklich ehrgeizig an den Leistungssport herangehen wolle.
    Die Sportstätten sind ebenfalls ein wichtiges Thema auf der Sportministerkonferenz, auf der Pistorius Niedersachsen vertritt. Die Landesminister drängen auf eine Änderung der Lärmbestimmungen für Sportplätze, damit die Anlagen in den Städten bleiben können. Pistorius sieht das als wichtiges Ziel. Eine ruhige Umgebung sei zwar wichtig, aber ein Unterschied in der Lautstärkenbewertung von Spielplätzen und Sportplätzen sei nicht nachvollziehbar. Kinder müssten in ihrer Nähe, also nicht nur am Rand der Städte Sport treiben können.