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Wie Migrantenkinder besser Deutsch lernen können

Die CSU hat sich unlängst mit dem Vorschlag profiliert, dass Zuwanderer dazu verpflichtet werden sollen, zuhause mit ihren Kindern Deutsch zu sprechen. Dieser Vorschlag hat ihr so viel Häme und ernsthafte Kritik eingetragen, dass die Partei rasch zurückgerudert ist. Nun will die CSU Migranten nur noch "motivieren“, Deutsch zu sprechen.

Moderation: Sandra Pfister | 13.12.2014
    Schüler mit "Migrationshintergrund"
    Jeder fünfte Einwohner in Deutschland hat einen "Migrationhintergrund". (picture alliance / dpa)
    Jenseits des Populismus wirft diese Debatte jedoch die berechtigte Frage auf, wie Kinder von Migranten hier Deutsch lernen können. Denn fast drei von zehn jungen Menschen unter 25 Jahren in Deutschland haben Eltern oder Großeltern, die nicht hier aufgewachsen sind, oder sie sind selbst im Ausland geboren. Etliche der Kinder kommen schon mit Defiziten in die erste Klasse. Der Leistungsabstand zu Kindern aus deutschsprachigen Familien wird mit den Jahren größer, und das führen viele auch auf mangelnde Sprachkenntnisse zurück.
    PISAplus fragt: Was läuft schief bei der Sprachförderung? Wenn Eltern nicht helfen können oder wollen – welche Institutionen sind dann gefragt? Ist die Kita der Ort, an dem die Deutsch-Defizite behoben werden können? Was brauchen Erzieher, um in der Hinsicht besser arbeiten zu können? Und: Ist es überhaupt richtig, einseitig nur den Erwerb der deutschen Sprache zu fördern, oder zählt vielmehr Zweisprachigkeit?
    Unsere Gesprächsgäste:
    • Norbert Hocke, Leiter der Organisationsbereichs Jugendhilfe und Sozialarbeit bei der GEW in Berlin

    • Prof. Dr. Havva Engin, Professorin für Allgemeine Pädagogik mit Schwerpunkt Interkulturelle Pädagogik an der PH Heidelberg (S

    • Ursula Günster-Schöning, Praxisbegleiterin im Sprachförderprojekt "Bildung braucht Sprache"

    Eine Sendung mit Hörerbeteiligung über:Hörertelefon 00800 – 4464 4464 oder E-Mail: pisaplus@deutschlandfunk.de