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Städtebau
Zwischen künstlerischer und moderner Architektur

Moderne Architektur hat, vor allem was das Erscheinungsbild heutiger Großstädte angeht, einen miserablen Ruf. Nach dem Krieg habe sie, so ihre Gegner, die westdeutschen Städte in eine autogerechte Hässlichkeit gestürzt und die verbliebenen Reste historischer Stadtbilder zerstört. Karin Wilhelm, ehemals Professorin für Architekturgeschichte, über die Geschichte des modernen Bauens in Berlin.

Karin Wilhelm im Gespräch mit Carsten Probst | 13.09.2015
    Die Kuppel des Rohbaus des Berliner Schlosses, das den Namen Humboldt-Forum trägt, in Berlin. Es ist Nacht, im Vordergrund ein Baukran.
    Es wird viel gebaut in Berlin: Hier die Kuppel des Rohbaus des Berliner Schlosse (dpa / picture alliance / Alex Heinl)
    Moderne Architektur hat, vor allem was das Erscheinungsbild heutiger Großstädte angeht, einen miserablen Ruf. Nach dem Krieg habe sie, so ihre Gegner, die westdeutschen Städte in eine autogerechte Hässlichkeit gestürzt und die verbliebenen Reste historischer Stadtbilder zerstört.
    Demgegenüber gilt die Rekonstruktion von Frauenkirche und Residenzschloss in Dresden oder des Berliner Stadtschlosses vielen als symbolischer Höhepunkt einer längst überfälligen "Stadtreparatur".
    Ein Blick zurück in die Hochphase der Moderne vor hundert Jahren scheint angebracht: Denn damals wandelte sich das Verständnis vom Architekten als Beamten-Baumeister zum Architekten-Künstler, um aus tristen Mietskasernen und Industrieanlagen lebenswertere Orte zu machen.
    Karin Wilhelm war Professorin für Architekturgeschichte und Kulturtheorie am Institut für Kunstgeschichte der TU Graz und hatte bis 2012 den Lehrstuhl für Geschichte und Theorie der Architektur und Stadt in Braunschweig inne; heute lebt sie als freie Autorin in Berlin.
    Zum Verhältnis von künstlerischer und moderner Architektur heute hat Carsten Probst Karin Wilhelm befragt.
    Das gesamte Gespräch können Sie ab Sendedatum mindestens noch sechs Monate in unserem Audioarchiv nachhören.