Besatzung und Technikteam am Boden mussten bei dieser Mission sehr viel Geduld aufbringen. Denn der Start hatte immer wieder verschoben werden müssen, insgesamt um zwei Monate.
Einmal hatten die Haupttriebwerke der Columbia schon gezündet, als das Abheben wegen eines defekten Ventils doch noch gestoppt wurde.
In der Ladebucht der Raumfähre befand sich das in Deutschland gebaute Weltraumlabor Spacelab. Während der zehntägigen Mission hat die Besatzung knapp 90 Experimente durchgeführt.
Dabei ging es zum Beispiel um die Züchtung von Gallium-Arsenid-Kristallen, um die Beobachtung der Milchstraße und das Fotografieren der Erdoberfläche. In einem Biolabor haben die Astronauten beobachtet, wie Buntbarsch- und Froschlarven auf die Schwerelosigkeit reagieren.
Andere Experimente widmeten sich dem Zellwachstum einiger Pflanzen, etwa von Sonnenblume, Fingerhut und Tabak.
Bei einem Versuch fing der Roboterarm ROTEX einen frei schwebenden Würfel – und wurde dafür vom Kontrollzentrum in Oberpfaffenhofen aus ferngesteuert. Heute ist so etwas Standard, vor 25 Jahren war es eine Pioniertat.
Ulrich Walter ist nie wieder ins All geflogen. Hans Schlegel dagegen hat 15 Jahre nach der D-Zwei-Mission mit dem Space Shuttle Atlantis Europas Forschungslabor Columbus zur Internationalen Raumstation gebracht.