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MDK meldet leichten Rückgang bei Behandlungsfehlern

Tupfer vergessen, falsche Eingriffe oder sogar den Patienten verwechselt? Der Medizinische Dienst der deutschen Krankenversicherer (MDK) meldet einen leichten Rückgang der Behandlungsfehler. Gemessen werden allerdings nur Patienten-Beschwerden, die den Krankenkassen auch gemeldet werden.

Von Panajotis Gavrilis | 05.06.2018
    Ein Mediziner schaut in einer Klinik während einer Operation auf einen Überwachungs-Monitor.
    Bei den Krankenkassen wurden im vergangenen Jahr gut 3000 Behandlungsfehler gemeldet und bestätigt. (dpa /picture-alliance / Felix Kästle)
    In mehr als 13.500 Fällen vermuteten Patientinnen und Patienten einen Behandlungsfehler und meldeten den Verdacht dem Medizinischen Dientst der deutschen Krankenkassen (MDK). In 3.337 Fällen wurde laut Statistik der Verdacht bestätigt. Die gute Nachricht: Das sind etwa 200 Fälle weniger als 2016.
    Die Zahlen sagen allerdings wenig über die tatsächliche Sicherheit der Patientinnen und Patienten aus - viele Fälle werden gar nicht erst gemeldet. Für besonders schwere Behandlungsfehler, sogenannte "Never Events", fordert der Medizinische Dienst eine Meldepflicht. Davon ist die Rede, wenn etwa der Patient verwechselt wird oder Werkzeuge im Patienten vergessen werden. In der Statistik tauchen 120 solcher Fälle auf.