Donnerstag, 25. April 2024

Archiv

Sternhaufen markieren ihren Verlauf
Winterliche Milchstraße

Die Sonne mit ihren Planeten ist – ebenso wie alle am irdischen Himmel sichtbaren Sterne – Teil eines gewaltigen Sternsystems, das wir Milchstraße oder die Galaxis nennen. Von außen betrachtet erscheint dieses Sternsystem wie eine gigantische Diskusscheibe, die bei einem Durchmesser von mehr als einhunderttausend Lichtjahren allerdings nur einige tausend Lichtjahre dick ist.

Von Hermann-Michael Hahn | 14.02.2018
    Die Plejaden sind der schönste und hellste offene Sternhaufen in der winterlichen Milchstraße
    Die Plejaden sind der schönste und hellste offene Sternhaufen in der winterlichen Milchstraße (NASA/DSS)
    Innerhalb dieses Milchstraßensystems befindet sich die Sonne mit ihren Planeten etwa auf halbem Wege zwischen dem Zentrum und dem äußeren Rand, und daraus ergibt sich eine gewisse Asymmetrie beim Anblick der Milchstraße am Himmel. In Richtung Milchstraßenzentrum sehen wir viel mehr Sterne und Sternwolken als beim Blick nach außen, und so erscheint uns das milchige Band in Richtung des galaktischen Zentrums viel heller.
    Weil die Mitte der Milchstraße im Sternbild Schütze liegt, das am Sommerhimmel zu beobachten ist, sorgt die Sommermilchstraße für einen viel eindrucksvolleren Anblick als die Milchstraße am Winterhimmel. Jetzt in der kalten Jahreszeit braucht man schon einen wirklich dunklen Standort, um die äußeren Bereiche der Milchstraße überhaupt erahnen zu können.
    Sie erstrecken sich vom hellen Stern Deneb über dem Nordhorizont durch die Sternbilder Kassiopeia, Perseus und Fuhrmann, östlich am Orion vorbei durch das unscheinbare Einhorn und den Ostteil des Großen Hundes bis zum Südhorizont.
    In diesem Bereich sind bereits mit einem Fernglas oder kleinen Teleskop zahlreiche Sternhaufen zu finden, wie sie typisch für die Spiralarme einer Galaxie sind.