Dennoch lässt sich angeben, wann die Chancen, Sternschnuppen zu sehen, recht hoch sind. Das ist immer dann der Fall, wenn die Erde die Bahn eines Kometen kreuzt. Dann treffen die Partikel, die ein Komet zurück gelassen hat, unseren Planeten. Die Astronomen sprechen von einem Sternschnuppenstrom.
In den nächsten Tagen passiert die Erde die Bahn des Kometen Tempel-Tuttle. Dann ziehen aus dem Sternbild Löwe, lateinisch Leo, bis zu zwanzig Sternschnuppen pro Stunde über den Himmel. In manchen Jahren gerät die Erde in dichte Staubwolken auf der Kometenbahn. Dann sind auch schon mal einige tausend Sternschnuppen zu sehen. Die Leoniden haben sich zuletzt zweitausendeins in Sturmstärke gezeigt.
Doch auch nur ein paar Leoniden bieten einen hübschen Anblick. Gegen ein Uhr früh steht der Löwe hoch genug, dass es sich lohnt, am Osthimmel Ausschau zu halten. Die beste Zeit sind die Stunden vor Beginn der Morgendämmerung. Das Maximum der Leoniden wird in der Nacht zu Sonntag erreicht.
Da die Staubteilchen frontal auf uns zukommen, ist ihre Geschwindigkeit sehr hoch: Mit etwa zweihundertfünfzigtausend Kilometern pro Stunde krachen sie in die irdische Lufthülle. Da wird aus jedem Sandkorn ein Shooting Star – zumindest für einen kurzen Augenblick.