Im Nationalsozialismus war der Thomanerchor in die Hitlerjugend integriert worden, wenn auch die Leiter Karl Straube und Günther Ramin versuchten, die Politik außen vor zu lassen und den Schwerpunkt auf die unverfängliche geistliche Musik vor allem von Bach zu legen. Im Krieg dann wurde das Alumnat des Thomanerchores bei den verheerenden Bombenangriffen am 4. Dezember 1943 beschädigt, so dass der Chor nach Grimma ausweichen musste. Auch die Thomaskirche war in Mitleidenschaft gezogen worden, aber sie blieb erhalten. Die Konzerte und Gottesdienste waren der verbliebenen Bevölkerung ein großer Trost und wenn auch die Tonqualität des Livemitschnitts vom 24. November 1944 nicht den heutigen Maßstäben entspricht, so ist er doch ein ergreifendes Zeitzeugnis von hoher Professionalität in diesem letzten Kriegswinter.
Johann Sebastian Bach
Magnificat D-Dur, für Soli, Chor und Orchester, BWV 243
Magnificat D-Dur, für Soli, Chor und Orchester, BWV 243
Erika Rokyta, Sopran
Lore Fischer, Alt
Heinz Marten, Tenor
Josef Greindl, Bass
Thomanerchor Leipzig
Gewandhausorchester Leipzig
Leitung: Günther Ramin
Lore Fischer, Alt
Heinz Marten, Tenor
Josef Greindl, Bass
Thomanerchor Leipzig
Gewandhausorchester Leipzig
Leitung: Günther Ramin
Aufnahme vom 24. November 1944 aus der Thomaskirche in Leipzig
Johann Sebastian Bach
Präludium und Fuge C-Dur, für Orgel, BWV 545
Präludium und Fuge C-Dur, für Orgel, BWV 545
Günther Ramin, Orgel
Aufnahme vom Juli 1948 aus der Thomaskirche in Leipzig