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Sternstunden
Brahms' Violinkonzert mit Gioconda de Vito

Gioconda de Vito gehört zu den großen Geigerinnen des 20. Jahrhunderts: Sie stand auf einer Stufe mit Yehudi Menuhin und Isaac Stern und ihre Auftritte in Europa und Übersee lösten Begeisterungsstürme aus. Doch heute gilt sie eher noch als Geheimtipp.

23.04.2015
    Das hängt vielleicht auch damit zusammen, dass Gioconda de Vito selbst das Produzieren von Aufnahmen nicht schätzte. Zum anderen hat die Künstlerin ihre Karriere nicht so forciert vorangetrieben, nicht so den Weg zum Musikgeschäft gesucht, wie ihre Kollegen; sie fühlte sich immer in erster Linie ihrer italienischen Heimat verbunden. In ihrer Diskografie überwiegen Livemitschnitte, wobei die Werke von Brahms einen Schwerpunkt bilden. Die Aufnahme mit Ferenc Fricsay, der seit 1948 Chefdirigent des RIAS-Symphonie-Orchesters war, entstand im Umfeld eines Konzertes, bei dem vor allem de Vitos zarte Lyrik und romantischer Zauber bewundert wurde.
    Johannes Brahms
    Konzert für Violine und Orchester D-Dur, op. 77
    Gioconda de Vito, Violine
    RIAS-Symphonie-Orchester
    Leitung: Ferenc Fricsay
    Studio-Aufnahme vom 8. Oktober 1951