Das hängt vielleicht auch damit zusammen, dass Gioconda de Vito selbst das Produzieren von Aufnahmen nicht schätzte. Zum anderen hat die Künstlerin ihre Karriere nicht so forciert vorangetrieben, nicht so den Weg zum Musikgeschäft gesucht, wie ihre Kollegen; sie fühlte sich immer in erster Linie ihrer italienischen Heimat verbunden. In ihrer Diskografie überwiegen Livemitschnitte, wobei die Werke von Brahms einen Schwerpunkt bilden. Die Aufnahme mit Ferenc Fricsay, der seit 1948 Chefdirigent des RIAS-Symphonie-Orchesters war, entstand im Umfeld eines Konzertes, bei dem vor allem de Vitos zarte Lyrik und romantischer Zauber bewundert wurde.
Johannes Brahms
Konzert für Violine und Orchester D-Dur, op. 77
Gioconda de Vito, Violine
RIAS-Symphonie-Orchester
Leitung: Ferenc Fricsay
Studio-Aufnahme vom 8. Oktober 1951