Man traute Augen und Ohren nicht, wenn er lässig seine Guarneri-Geige unter das Kinn klemmte und auf ihr rasende Läufe und vertrackte Doppelgriffe mit größter Leichtigkeit hervorzauberte. Ruggiero Ricci war der Paganini-Interpret "par excellence". Immer, wenn er auftrat, erwartete man von ihm Paganini als Zugabe, mindestens eine Caprice musste es schon sein.
Ricci, der schon mit 11 Jahren in der Carnegie Hall debütiert hatte, lebte vom Image des zirzensischen Virtuosen. Das Publikum war verzaubert von den akrobatischen Kunststücken, die er mit Fingern und Bogen vollbringen konnte. Darin lag aber auch eine gewisse Tragik, denn nur als "Paganini-Spezialist" und "Teufelsgeiger" wollte er selbst nie gesehen werden.
Am 24. Juli jährt sich der Geburtstag des Italo-amerikanischen Geigers zum 100. Male.
Niccolò Paganini
Konzert für Violine und Orchester D-Dur op. 6, Nr. 1
London Symphony Orchestra
Leitung: Anthony Collins
Konzert für Violine und Orchester D-Dur op. 6, Nr. 1
London Symphony Orchestra
Leitung: Anthony Collins
Niccolò Paganini
Aus: 24 Capricen für Violine solo op. 1
Nr. 1 E-Dur, Nr. 20 D-Dur, Nr. 24 a-Moll
Ruggiero Ricci, Violine
Aufnahmen aus den Jahren 1955 und 1959