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Streif
"Zu gefährlich für junge Fahrer"

Beim legendären Abfahrtsrennen in Kitzbühel stürzten mehrere Topathleten an der selben Stelle. Zwischen dem Sprung über die Hausbergkante und der ruppigen Querfahrt über die Traverse wurden sie ausgehoben und landeten in den Fangnetzen. Anschließend gab es Kritik an der Rennleitung.

Hannes Trinkl im Gespräch mit Matthias Friebe | 23.01.2016
    Weltcup-Renndirektor Hannes Trinkl in Kitzbühel
    Weltcup-Renndirektor Hannes Trinkl in Kitzbühel (imago)
    FIS-Renndirektor Hannes Trinkl erklärt die Stürze der Topfahrer Aksel Lund Svindal, Hannes Reichelt und Georg Streitberger mit der schlechten Sicht, bei der sie in den Zielhang fuhren. "Alle drei haben eine Kante übersehen und sind deshalb zu Sturz gekommen." Für Streitberger und Svindal ist die Saison mit Kreuzbandrissen beendet.
    Trinkl, selbst ein ehemaliger Abfahrer aus Österreich will sich die Stürze noch einmal genau ansehen und auch gemeinsam mit den Fahrern nach Konsequenzen suchen. "Wir werden das analysieren und schauen, dass wir uns weiterentwickeln, dass wir solche Unfälle in Zukunft vermeiden können."
    Ein kleines Schuldeingeständnis ist der Rennabbruch nach 30 Fahrern - der Mindestanzahl, nach denen ein Rennen gewertet wird. Trinkls Begründung für das Ende nach der Riege der Topfahrer ist allerdings schlüssig, denn anschließend wären viele Nachwuchsathleten die Streif heruntergefahren. "Für die jungen Fahrer war das Risiko einfach zu hoch", sagt Trinkl.