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Studie
Höchster Krankenstand seit 14 Jahren

Die Zahl der Krankmeldungen hat im vergangenen Jahr einen Höchststand erreicht: Erwerbstätige fehlten laut TK-Gesundheitsreport im Schnitt knapp 15 Tage - vor allem wegen der Erkältungswelle. Die Zahl der psychisch bedingten Krankschreibungen blieb dagegen auf Vorjahresniveau.

04.03.2014
    Eine junge Frau putzt sich die Nase.
    Eine starke Erkältungswelle hat den Krankenstand 2013 erstmals wieder über die Vier-Prozent-Marke steigen lassen. (dpa picture alliance / Klaus Rose)
    Arbeitnehmer in Deutschland haben sich im vergangenen Jahr so häufig krankgemeldet wie seit 14 Jahren nicht mehr. Das geht aus Zahlen der größten deutschen gesetzlichen Krankenkasse, der Techniker Krankenkasse (TK), hervor. Demnach ließ eine starke Erkältungswelle den Krankenstand der Versicherten erstmals wieder über die Vier-Prozent-Marke ansteigen, und zwar auf 4,02 Prozent.
    Das entspricht laut der Hamburger Kasse einer Fehlzeit von durchschnittlich 14,7 Tagen pro Person – knapp ein halber Tag mehr als im Jahr 2012. Grund für die vielen Krankschreibungen waren laut TK vor allem Erkältungen: 2013 war jeder Erwerbstätige im Schnitt 2,4 Tage wegen einer Atemwegserkrankung arbeitsunfähig. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet das einen Anstieg um rund ein Viertel. Höhepunkt der Erkältungszeit war demnach der 21. Februar 2013, an dem der Krankenstand rekordverdächtige 5,81 Prozent betrug.
    Zahl der psychisch bedingten Fehltage stagniert
    Die Zahl der Krankschreibungen aufgrund psychischer Diagnosen blieb im vergangenen Jahr dagegen auf Vorjahresniveau. Es sei das erste Mal seit Beginn der Gesundheitsberichterstattung der TK, dass psychisch bedingte Krankschreibungen nicht zugenommen hätten, hieß es. In den vergangenen zehn Jahren habe man Zuwächse zwischen fünf und acht Prozent pro Jahr verzeichnet, so die TK.
    Die Zahlen wurden vorab aus dem TK-Gesundheitsreport 2014 veröffentlicht, der im April erscheinen soll. Dafür hat die Kasse die Krankschreibungen ihrer 4,1 Millionen Versicherten – darunter sowohl sozialversicherungspflichtige Beschäftigte als auch Empfänger von Arbeitslosengeld I - analysiert.