Studiozeit Hörspiel

Ulysses 9: Scylla und Charybdis

Hörspielbearbeitung, Musik und Regie: Klaus Buhlert · 14.08.2012
Dieses Kapitel spielt in der Nationalbibliothek. Hauptsächlich geht es um das Werk Shakespeares, das in den Gesprächen zwischen Stephen, Mulligan und einigen Gelehrten mit Leben gefüllt wird. In dem Kapitel geht es jedoch auch um Buchwissen in größerem Rahmen.
Berühmte Namen der Weltliteratur (Platon, Boccaccio, Cervantes, Goethe, Maeterlinck, Dumas) wie der englischen (Wordsworth, Coleridge, Tennyson, Shelley) und der irischen Literatur (Yeats, Shaw) werden aufgerufen. Die Bücher werden zueinander in Beziehung gesetzt - was auch auf das Verfahren verweist, das Joyce selbst in seinem Ulysses anwendet: Er (Shakespeare) verlegt Böhmen ans Meer und lässt Odysseus Aristoteles zitieren.

Obwohl Bloom sich ebenfalls in der Bibliothek befindet, treffen Stephen und er sich jedoch nicht, da Bloom es vorzieht, das Gesäß einer Venus-Statue eingehender zu betrachten. Der Titel des Kapitels verweist auf seine Versuche, niemandem direkt zu begegnen, und auf die Thesen und Antithesen, mit denen Stephen und seine Gesprächspartner ihren dialektischen Disput führen.


Aus dem Englischen von Hans Wollschläger
Hörspielbearbeitung, Musik und Regie: Klaus Buhlert
Mit Manfred Zapatka, Werner Wölbern, Jens Harzer, Hans-Werner Meyer, Lars Rudolph, Felix von Manteuffel und Jacqueline Macaulay
SWR/DLF 2012/ca. 44'