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Sziget Festival
Freiheit spürbar machen

Das Sziget Festival ist Ungarns wichtigste Musik-Veranstaltung und gilt als Ort der Freiheit in einem Umfeld der Repression. Hohe Ticketpreise machen den Besuch für viele Ungarn aber nahezu unerschwinglich.

Jörg Taszman im Corso-Gespräch mit Christoph Reimann | 13.08.2016
    Festivalbesucher erreichen an der Obudai-sziget (Old Buda Insel), dem Veranstaltungsort des 24. Sziget Festivals im Norden von Budapest. Das Festival, welches vom 10. bis zum 17. August geht ist eines der größten Kulturevents in Europa, bei dem auch Ausstellungen, Theater und Zirkusvorstellungen, und vor allem, Musik geboten werden.
    Festivalbesucher erreichen an der Obudai-sziget (Old Buda Insel), dem Veranstaltungsort des 24. Sziget Festivals im Norden von Budapest (picture alliance / dpa / Balazs Mohai)
    Love, Peace und Happiness. Die Werte der Hippiebewegung kulminierten 1969 im Woodstock-Festival. Auch heute greifen viele Popfestivals im Kern auf ähnliche Werte zurück - und wollen zumindest für ein paar Tage eine kleine Utopie schaffen, wo alles ein bisschen besser ist als im Rest der Welt. Eines dieser Festivals findet im Moment in Budapest statt: das Sziget Festival mit dem Beinamen Island of Freedom, anspielend auf die Donauinsel, auf der die Veranstaltung stattfindet. Ein siebentägiges Festival, das den Freiheitsbegriff nicht nur im Namen tragen, sondern spürbar machen will - und das in Zeiten, in denen Menschenrechte in Ungarn immer weniger zu zählen scheinen.
    Sich selbst versteht das Sziget als offenes Multi-Kulti-Festival, das zwar politische Akzente setzt, aber vor allen Dingen für Meinungsfreiheit einsteht, so Jörg Taszman, der gerade in Budapest ist und mit uns im Corso-Gespräch über die Lage vor Ort spricht.
    Das Gespräch können Sie nach der Sendung sechs Monate als Audio-on-demand hören.