Donnerstag, 18. April 2024

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Tagung an der Universität Flensburg
Europa neu verstehen

Brexit, neue Grenzkontrollen, Boykott der Flüchtlingsaufnahme – in der Politik trifft das Projekt Europa derzeit auf Gegenwind. Nationale Egoismen, die auf Abschottung setzen, haben Konjunktur. In den Kulturwissenschaften jedoch erhält die Europa-Bewegung frischen Rückenwind.

Von Peter Leusch | 21.09.2017
    Ein Blick fällt durch die Besucher der Berliner Reichstagskuppel und durch die Scheiben des Gebäudes auf eine Europafahne, die auf dem Dach des Gebäudes befestigt ist und im Wind flattert.
    Europafahne auf dem Bundestag (dpa/Rainer Jensen)
    Beflügelt von der Leitidee der Ähnlichkeit, anstelle des Abgrenzungsschemas "Wir sind wir, die anderen sind die anderen" zu halten, schlagen die Wissenschaftler vor, Europa neu zu verstehen. Programmatisch für die neue Sicht auf Europa war schon die Wahl des Tagungsortes: Sie fand eben nicht in einem der Zentren Europas statt: nicht in Berlin, Paris oder Brüssel, sondern in der Grenzregion Schleswig-Holstein, wo sich immer schon deutsche, dänische und baltische Kultur und Geschichte überschnitten, vermischt und gegenseitig befruchtet haben, wobei das nicht ohne Konflikte verlief.

    Weitere Themen:
    Wohin mit dem Kreuz?
    Warum sich das Wahlverhalten so wenig ändert
    Alternative Fakten:
    Psychologische Grundlagen einer postfaktischen Diskussionskultur
    Interview mit Prof. Tobias Rothmund, Politische Psychologie Universität Koblenz-Landau
    Rebellion gegen die Endlichkeit
    Wie gehen wir damit um, dass wir sterben müssen?
    Tagung der Deutschen Gesellschaft für Psychoanalyse, 15. – 17.09.2017 in Weimar
    Am Mikrofon: Barbara Weber