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Talente für den Spitzensport
Früh übt sich?

Mehr Medaillen - das ist eines der erklärten Ziele der Leistungssportreform. Um dieses Ziel zu erreichen, soll die Vorbereitung schon bei den ganz Kleinen beginnen: Das Konzept will junge Sporttalente in Deutschland künftig anders suchen und fördern.

Von Andrea Schültke | 23.10.2016
    Staffellauf - Sportunterricht einer dritten Klasse der 28. Grundschule "Johann Strauß" in Berlin-Marzahn.
    Sportunterricht an einer Berliner Grundschule: Geht es nach der Spitzensportreform, soll schon hier nach Talenten gesucht werden. (picture alliance / dpa / Miguel Villagran )
    Die Talentsichtung läuft dem Deutschen Olympischen Sportbund DOSB bisher zu unkoordiniert ab. Die Frage der Talentsuche- und Förderung sei verbesserungswürdig, heißt es in dem Konzept. Künftig soll ein zentrales bundesweites Konzept die Medaillenkandidaten und -kandidatinnen von morgen herausfiltern. Und das schon in der Grundschule - mithilfe sogenannter Bewegungs-Checks.
    Frühe Bindung talentierter Kinder ans Sportsystem
    Die entdeckten Bewegungstalente sollen an einen Verein weiter vermittelt werden. So ist das Kind dann schon früh an das Sportsystem gebunden. Und auch die Eltern sollen mit einbezogen werden. Aber vielleicht nicht so lange.
    Denn nach der Grundschule kommt das Talent - wenn ihm weiterhin Medaillenpotenzial attestiert wird - auf eine Eliteschule des Sports mit angeschlossenem Internat. Ein Auszug aus dem Elternhaus kann möglich werden, wenn die Sportart des Kindes in seiner Nähe nicht auf entsprechendem Niveau angeboten wird.