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Tarifstreit
Flugbegleiter-Streik hat begonnen

Bei den Lufthansa-Töchtern Eurowings und Germanwings haben Flugbegleiter um Mitternacht ihre Arbeit ausgesetzt. Der Streik soll 24 Stunden dauern. Insgesamt sind etwa 50.000 Passagiere betroffen.

27.10.2016
    Fluggäste gehen am 21.10.2016 in Köln (Nordrhein-Westfalen) auf dem Flughafen Köln/Bonn zum Schalter der Fluggesellschaft Eurowings.
    Der Schalter der Fluggesellschaft Eurowings am Flughafen Köln/Bonn (picture alliance / dpa / Oliver Berg)
    Bei den Lufthansa-Töchtern Eurowings und Germanwings streiken seit Mitternacht die Flugbegleiter. Laut dem im Internet veröffentlichten Sonderflugplan von Eurowings fallen rund 380 von 530 Flügen aus, darunter fast alle innerdeutschen Verbindungen. Langstreckenflüge sollen dagegen stattfinden. Betroffen sind sämtliche größeren deutschen Flughäfen mit Ausnahme von Frankfurt und München. Abgesagt wurden neben innerdeutschen Verbindungen auch Flüge von und nach Barcelona, Klagenfurt, London, Moskau, Palma de Mallorca, Paris und Split.
    Am Flughafen Berlin-Tegel sind 70 Flüge betroffen, die dort starten oder landen sollten. Auch in Hamburg wurden viele Flüge annulliert. Von den 25 geplanten Starts der Eurowings in Hamburg entfallen 11. Lediglich 3 der 34 Germanwings-Maschinen heben am Donnerstag ab. In Hannover bleiben acht der zehn planmäßigen Maschinen am Boden. Von den insgesamt üblicherweise mehr als 500 Flügen seien rund 380 annulliert worden, teilte Eurowings mit.
    Gehälter und Arbeitsbedingungen
    Das Unternehmen hat seinen betroffenen Kunden kostenlose Umbuchungen und Stornierungen angeboten. Ein Unternehmenssprecher von Eurowings forderte heute früh, möglichst schnell Gespräche wieder aufzunehmen.
    Nach einem gescheiterten Einigungsversuch hatte die Gewerkschaft Ufo die Flugbegleiter an den Standorten Düsseldorf, Hamburg, Köln, Dortmund, Hannover, Stuttgart und Berlin zum Streik aufgerufen. In dem Konflikt geht es um die Gehälter und Arbeitsbedingungen. Bei Germanwings waren Tarifverhandlungen über Teilzeit gescheitert.