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Tarifstreit
Germanwings-Piloten drohen mit Streik

Im Tarifstreit der Lufthansa erhöhen die Piloten der Lufthansa-Tochter Germanwings den Druck. Kurz vor den für heute geplanten Verhandlungen droht die Pilotengewerkschaft für morgen mit umfangreichen Streiks. Die Auswirkungen wären noch unklar.

28.08.2014
    Zwei Airbus A319-100 der Lufthansa-Tochter Germanwings stehen am 01.04.2014 auf dem Flughafen in Stuttgart (Baden-Württemberg)
    Möglicherweise bleiben viele Germanwings-Flugzeuge morgen am Boden. (pa/dpa)
    Die Piloten der Lufthansa-Tochter Germanwings wollen morgen streiken, wenn die für den heutigen Donnerstag geplanten Verhandlungen mit dem Konzern ergebnislos verlaufen. Bestreikt werden sollten dann alle Germanwings-Flüge zwischen 6.00 und 12.00 Uhr an allen deutschen Flughäfen, wie die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) in Frankfurt am Main mitteilte.
    "Für die kurzfristig am heutigen Tage anberaumten Verhandlungen erwartet die VC die Korrektur der vom Management bislang erhobenen tiefgreifenden Forderungen", erklärte die Gewerkschaft weiter. "Sollte eine Einigung erfolgen, wird es selbstverständlich auch nicht zum Streik kommen." Man bedauere mögliche Unannehmlichkeiten für die Kunden der Germanwings.
    Lufthansa prüft Ankündigung
    Die Lufthansa äußerte sich zurückhaltend zur Streikdrohung. "Welche Auswirkungen das für die heute angesetzten Gespräche hat, müssen wir prüfen", sagte eine Sprecherin des Konzerns. Wie viele Flüge der Streik betreffen würde, könne die Lufthansa zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen. Germanwings betreibt auch einen Großteil der Lufthansa-Verbindungen abseits der Drehkreuze Frankfurt und München.
    Im Tarifstreit mit den Piloten hatten sich beide Seiten zuletzt darauf verständigt, heute wieder an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Über Ort und Uhrzeit war Stillschweigen vereinbart worden. Im Tarifstreit bei Europas größter Fluggesellschaft geht es unter anderem um die Übergangsrente für die 5.400 Piloten bei Lufthansa, Germanwings und Lufthansa Cargo. Die Piloten hatten bereits Anfang April mit einem dreitägigen Streik Europas größte Fluglinie weitgehend lahmgelegt.
    (fwa/ach)