Hörspiel von Ingomar von Kieseritzky

Fortune oder Die Tücke des Objekts

Ansicht der Stadt Weimar um 1850 - Stahlstich, koloriert, unbezeichnet.
Ansicht der Stadt Weimar um 1850 - Stahlstich, koloriert, unbezeichnet. © picture-alliance / akg-images
Von Ingomar von Kieseritzky · 24.08.2021
Weimar 1854: Drei englische Sammler suchen händeringend nach Devotionalien aus der Weimarer Klassik. Doch die großen Geister sind leider verstorben und sämtliche irdischen Hinterlassenschaften gründlich abgegrast.
Drei englische Sammler – Sir Keith, Lady Elisabeth und Sekretär Jones – sind auf Akquisitions-Tour durch Deutschland und landen am thüringischen Musenhof, um ein paar brauchbare Objekte für ihre in England geplanten Ausstellungspavillons "Weimarer Interieurs" aufzutreiben. Doch sie sind ein paar Jahre zu spät dran, die großen Geister weilen bereits in der nächstbesseren Welt. Was ihnen ihr Reiseführer durch klassische Gefilde, ein Bibliothekar a.D. namens Strehlow, noch vermitteln kann, sind Bekanntschaften mit Liebhabern obskurer Objekte, welche sich zwar kaufen, jedoch in angemessen würdiger Form keinesfalls präsentieren lassen. Indes, einer lebt noch aus der großen alten Zeit: Johann Peter Eckermann.

Fortune oder Die Tücke des Objekts
Von Ingomar von Kieseritzky
Regie: Walter Niklaus
Mit: Hermann Lause, Irm Hermann, Philipp Schepmann, Jürgen Holtz, Ernst Jacobi, Rolf Hoppe, Gerd Baltus, Martin Seifert
Komposition: Steffen Schleiermacher
Ton und Technik: N.N.
Produktion: MDR 2003
Länge: 46‘31

Ingomar von Kieseritzky (1944–2019), geboren in Dresden, lebte seit 1971 als freier Schriftsteller in Berlin. Er schrieb Romane und Erzählungen und war einer der produktivsten deutschen Hörspielautoren. Für "Das Buch der Desaster" erhielt er 1989 den Bremer Literaturpreis; sein Hörspiel "Compagnons und Concurrenten oder Die wahren Künste" (SWR/DLR 1996) wurde mit dem Hörspielpreis der Kriegsblinden ausgezeichnet.