Wie stark der Charakter eines Geräusches mit Eigenschaften seiner Klangquelle zusammenhängt, ist manchmal erstaunlich – etwa beim permanenten Piepen der Scannerkassen in Supermärkten. Es sagt viel aus über die Lebensqualität der sie bedienenden Menschen.

Dass es auch zwischen den Geräuschen eines Bleistifts auf dem Papier und dem gezeichneten Produkt einen Zusammenhang gibt, ist dem Künstler Gerhard Rühm aufgefallen.

Er erkannte die beim Zeichnen auftretende Klangspur als Musik – und konnte sogar anhand fertiger Zeichnungen Rückschlüsse auf den Klang bei der Erstellung ziehen. 1982 fertigte Rühm 20 Zeichnungen an und veröffentlichte die dabei angefallenen Geräusche als Bleistiftmusik.

Von dem Album Pencil Music, erschienen 2002 beim Label ? Records.