Dienstag, 19. März 2024

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Teamsport Deutschland
"Können sehr wohl voneinander profitieren"

Fünf deutsche Spitzensportverbände haben sich zu einer Interessengemeinschaft zusammengetan. Unter dem Namen "Teamsport Deutschland" werden Fußball (DFB), Handball (DHB), Basketball (DBB), Eishockey (DEB) und Volleyball (DVV) zukünftig mit einer Stimme für ihre Ziele sprechen. "Aus Einzelkämpfern soll eine Gemeinschaft entstehen", sagte DEB-Präsident Franz Reindl im DLF. "Sonst können wir uns im internationalen Wettkampf nicht behaupten."

Franz Reindl im Gespräch mit Marina Schweizer | 25.03.2017
    DEB-Präsident Franz Reindl
    DEB-Präsident Franz Reindl (picture alliance / dpa / Peter Steffen)
    "Wir wollen durch den gemeinsamen Auftritt der Sportarten unsere Synergien und unserer Know-How auf einen Tisch legen und das Beste daraus machen. Aus Einzelkämpfern soll eine Gemeinschaft entstehen", sagte DEB-Präsident Franz Reindl im Deutschlandfunk. Kernthemen von Teamsport Deutschland sind die Leistungssportförderung, Regelungen zur Förderung in Deutschland ausgebildeter Talente und die Vermarktung. Zudem soll es um die nationale und internationale Situation von Medienrechten sowie um internationale Veranstaltungen gehen.
    "Wir müssen dafür sorgen, dass der Nachwuchs deutschlandweit gefunden und gefördert wird. Wenn man sich gemeinsam eng austauscht, nicht nur oberflächlich, dann können wir sehr, sehr wohl voneinander profitieren", begründete Reindl den gemeinsamen Schritt der sechs Verbände.
    Keine Konkurrenz zum DOSB
    Adressaten der vorgetragenen Positionen sollen vor allem Vertreter des deutschen Sports und die sportpolitischen Institutionen sein. Dazu gehören neben der Politik internationale Verbände, Sponsoren, Rechtehändler und Vermarkter sowie die nationalen und internationalen Profiligen und die Medien. Der Verbund der Mannschaftsportarten, so die Hoffnung der Macher, verbessere die Voraussetzungen zur Nutzung von Synergiepotenzialen.
    Als Konkurrenz zum Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB), wollte der 62-Jährige die Gründung der Interessensgemeinschaft nicht sehen. "Wir arbeiten nicht gegen den DOSB. Der DOSB ist großflächig bestückt, mit vielen Sportarten, da kann man sich nicht so groß um die Teamsportarten kümmern."
    Reindl begrüßte es auch ausdrücklich, dass der vermeintlich große Konkurrent, der Fußball, mit von der Partie ist. "Ich finde es super, dass der Fußball dabei ist. Da gibt es viele Dinge, die man abschauen kann. Sonst können wir uns im internationalen Wettkampf nicht behaupten."
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