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Teenager und die historische Aufführungspraxis Alter Musik
Die machen einfach

Früher war die historische Aufführungspraxis Alter Musik einigen Spezialisten vorbehalten, heute findet sie sich im Ausbildungsangebot der Hochschulen. Doch warum bis zum Studium warten? Schon viel früher lassen Teenager sich vom Drive der barocken Klangrede mitreißen und entdecken dabei gleichzeitig neue musikalische Perspektiven.

Von Bernd Heyder | 19.10.2015
    Hornbläser des Jungen Philharmonischen Orchesters Niedersachsen (JPON) proben in der Aula des Gymnasiums in Westerstede (Kreis Ammerland)
    Fasziniert von alten und neuen Klängen: junge Musikerinnen und Musiker (picture alliance / dpa / dpaweb/ Ingo Wagner)
    Das zeigen beispielsweise Nachwuchsensembles mit darmbesaiteten Streichern und Barockbögen wie das Jugendbarockorchester Rheinland oder "Bachs Erben". In Stade treffen sich Organistinnen und Organisten zwischen 12 und 19 Jahren zum Jugend-Orgelforum, um die historischen Instrumente der beiden Stadtkirchen zu bespielen und zu fachsimpeln. Auch Jüngere sind beim Festival ReTour im Münsterland eingeladen, einmal eine Gambe, eine Barockoboe oder eine Laute auszuprobieren, und das Consort "The Muses' Fellows" an der Jugendmusikschule Hamburg hat bereits seine dritte professionelle CD aufgenommen. Kein Wunder also, dass es bei "Jugend musiziert" inzwischen eine eigene Wettbewerbskategorie Alte Musik gibt. Die Sendung macht mit den Initiatoren solcher Projekte bekannt, vor allem aber mit vielen jungen Interpreten, für die die Alte Musik alles andere als out ist.