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Telefónica
1.600 Stellen in Deutschland fallen weg

Der Telefonkonzern Telefónica Deutschland will 1.600 von insgesamt 9.100 Vollzeitstellen streichen. Telefónica ist in Deutschland mit seiner Mobilfunkgesellschaft O2 auf dem Markt und hatte diesen Monat den Konkurrenten E-Plus übernommen. Den Stellenabbau müssen nun die Beschäftigten beider Fusionspartner fürchten.

17.10.2014
    O2 und E-Plus sind laut "Telefonica" gleichermaßen von dem Stellenabbau betroffen
    O2 und E-Plus sind laut "Telefonica" gleichermaßen von dem Stellenabbau betroffen (dpa / picture-alliance / Fabian Stratenschulte)
    Bei dem Stellenabbau gehe es vor allem um die Abschaffung von Doppelfunktionen, teilte der Mobilfunkanbieter am Freitag in München mit. Geplant sei ein Abfindungsprogramm, betriebsbedingte Kündigungen sollten möglichst vermieden werden. Telefónica hatte E-Plus im Oktober komplett übernommen und will E-Plus mit seiner deutschen Mobilfunk-Gesellschaft O2 zusammenlegen.
    Telefónica Deutschland legt Eckpunkte für geplanten Stellenabbau vor: http://t.co/bcfOSIo1yL— Telefónica Germany (@telefonica_de) 17. Oktober 2014
    Drei Standorte in Deutschland
    Wie der Mobilfunkkonzern weiter mitteilte, sind E-Plus und O2 "gleichermaßen betroffen". Durch den Stellenabbau erhoffe sich der Konzern Einsparungen in Höhe von "mehr als fünf Milliarden Euro". Noch stehe die Zustimmung des Aufsichtsrates aus. Neben dem Telefónica-Hauptsitz in München sollten die Standorte in Düsseldorf und Hamburg behalten werden. Größter Standort des Unternehmens ist die Zentrale in München mit derzeit rund 2600 Mitarbeitern. In Düsseldorf, dem E-Plus-Standort, arbeiten rund 1000 Menschen, in Hamburg 700.
    Größter Mobilfunkanbieter Deutschlands
    Der niederländische KPN-Konzern hatte 2013 den Verkauf von E-Plus an Telefónica Deutschland angekündigt. Die EU-Kommission gab Anfang Juli unter Auflagen grünes Licht. Im Oktober wurde die Übernahme abgeschlossen. Durch den Zusammenschluss mit E-Plus war Telefónica Deutschland gemessen an den Kundenzahlen zum größten Mobilfunkkonzern Deutschlands aufgerückt und hatte T-Mobile und Vodafone hinter sich gelassen.
    (nch/tj)