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Tennis nach Babypause
"Ich musste bei Null anfangen"

Die deutsche Tennisspielerin Tatjana Maria kam nach der Geburt ihrer Tochter zurück auf die Tour. Nach einer Babypause verlieren Spielerinnen größtenteils den Status, den sie sich erkämpft haben. Sie hoffe, dass der prominente Fall Serena Williams nun für Veränderungen sorge, sagte Maria im Dlf.

Tatjana Maria im Gespräch mit Marina Schweizer | 25.03.2018
    Die deutsche Tennisspielerin Tatjana Maria schlägt eine Vorhand.
    Die deutsche Tennisspielerin Tatjana Maria während des WTA-Tennisturniers in Nürnberg 2017 (picture alliance / Daniel Karmann/dpa)
    Ihre Rückkehr beschreibt Tatjana Maria als vergleichsweise unkompliziert. Die Geburt sei gut verlaufen, schon vier Monate später spielte sie wieder bei einem Turnier und pausierte damit weniger als ein Jahr. Außerdem sei die Pause finanziell kein großes Problem gewesen. Dennoch sei der Wiedereinstieg nicht so einfach.
    Sie habe anfangs kleine Turniere gespielt, mit denen man eigentlich als junge Spielerin anfängt, erzählt Maria. Ihre Weltranglistenplatzierung war nicht völlig dahin, da sie kein komplettes Jahr pausiert hatte. Trotzdem rutschte sie von Rang 129 auf fast 400.
    Hoffnung auf Änderung
    Rückkehrende Spielerinnen haben die Möglichkeit, bei acht Turnieren ihrer Wahl gemäß ihrer Platzierung vor der Pause anzutreten. Maria kritisiert jedoch, dass dabei nur zwei der vier wichtigsten (Grand-Slam-)Turniere ausgewählt werden dürfen.
    Doch durch die prominenten Fälle der beiden ehemaligen topplatzierten Serena Williams und Viktoria Azarenka könnte Bewegung in die Sache kommen. Entweder, weil die komplette Regel, nach der auch langzeitverletzte Spielerinnen eingestuft werden, reformiert wird. Oder aber, indem es eine eigene Regel für die Rücckehr nach einer Geburt gibt. "Ich hoffe, dass das was bewirkt", sagt Tajana Maria.
    Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Der Deutschlandfunk macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen.
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