Der Flug des "Technologie-Demonstrators für ein wiederverwendbares Startfahrzeug", so der etwas sperrige offizielle Name, war ein voller Erfolg. Nach 13 Minuten Flug stürzte der Mini-Shuttle wie geplant in den Golf von Bengalen.
Es ist nicht vorgesehen, die kleine Raumfähre zu bergen. Die Daten der Sensoren an Bord wurden während des Fluges per Funk an die Bodenstationen übertragen.
In den nächsten Jahren sollen dann weitere Testflüge erfolgen, bei denen es um die kontrollierte Landung auf einer Piste geht und um die Rückkehr aus einer Erdumlaufbahn.
Die indische Weltraumagentur ISRO hofft, in etwa fünfzehn Jahren eine rund vierzig Meter lange Raumfähre mit Menschen und Material ins All zu schicken. Sowohl das Fahrzeug als auch die Rakete sollen immer wieder zum Einsatz kommen.
So ein System, meinen die indischen Raumfahrer, soll einen günstigen, zuverlässigen und flexiblen Zugang in die Umlaufbahn ermöglichen. Doch das Konzept ähnelt sehr dem Space Shuttle der NASA. Das war zwar wiederverwendbar, aber weder günstig noch zuverlässig.
Indien hat große Pläne im All – und wird vielleicht schon bald die vierte Nation sein, die Menschen in den Weltraum transportiert.