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Texas im Pianofieber
Der 15. Van-Cliburn-Klavierwettbewerb

Der Van-Cliburn-Wettbewerb gilt als wichtigster Klavierwettbewerb Nordamerikas. US-Medien berichten über ihn wie über ein internationales Sportereignis. 2017 konnte sich mit Yekwon Sunwoo erstmals ein Südkoreaner die Goldmedaille erspielen.

Von Christoph Hiller | 29.11.2017
    Die Gewinner des 15. Van-Cliburn-Klavierwettbewerbs in Fort Worth, Texas: Kenneth Broberg, links, Gewinner der Goldmedaille Yekwon Sunwoo, Mitte, und Danel Hsu, rechts
    Die Gewinner des 15. Van-Cliburn-Klavierwettbewerbs in Fort Worth, Texas (Ralph Lauer)
    "The Cliburn" steht im Ruf einer der wichtigsten, anspruchsvollsten und härtesten Klavierwettbewerbe weltweit zu sein. Alle vier Jahre packt die Region Dallas/Fort Worth ein regelrechtes Pianofieber. Ausgelöst hat dies bereits etliche Jahre vor Glasnost und Perestroika ein junger US-amerikanischer Pianist, dem das damals kaum Vorstellbare gelang: In der Hochphase des Kalten Krieges gewann der smarte Van Cliburn 1958 den Tschaikowsky-Wettbewerb in Moskau und überwand die kulturellen Barrieren zwischen Ost und West. Zu Hause angekommen wurde er wie ein Staatsheld gefeiert. Ihm zu Ehren hat man 1962 in Cliburns texanischer Heimat den nach ihm benannten Klavierwettbewerb ins Leben gerufen.