Freitag, 29. März 2024

Archiv

Tierwelt
Reale Gefahr oder harmloses Fabeltier?

Mehr als zweihundert Jahre lang galten sie in Deutschland als ausgestorben: Wölfe trieben "ihr Unwesen" hierzulande nur noch im Märchen. Doch seit einigen Jahren haben sie sich wieder in unsern Wäldern angesiedelt und fühlen sich offensichtlich wohl.

Von Eva-Maria Götz und Jürgen Wiebicke (Moderation) | 18.06.2014
    Ein Wolf blickt aus seinem Gehege im Wildpark Eekholt, Schleswig-Holstein, den Fotografen an.
    Ein Wolf im Wildpark Eekholt, Schleswig-Holstein. (dpa / picture alliance / Carsten Rehder)
    Die Anzahl der Wölfe ist allein in Sachsen in den letzten Jahren auf mehr als 60 gestiegen, genaue Zahlen sind schwer zu ermitteln. Nahrung finden sie in den wildreichen Wäldern genug, ihr einstiger Hauptfeind, der Mensch, ist heute ihr Freund und Förderer, ein EU-Gesetz verbietet den Abschuss. Naturschützer sind über diese Entwicklung hocherfreut.
    Doch je mehr Wolfsrudel es gibt, desto mehr regt sich der Widerstand der Anwohner. Immer wieder kam es zu tödlichen Übergriffen auf Schafsherden oder Pferdeweiden, werden Rehe in der Nähe von Siedlungen gerissen. In der Lausitz und im Erzgebirge, so berichten Einheimische, laufen die Wölfe am hellen Tag durch die Dörfer und sorgen für Aufregung. Jäger und Schäfer fühlen sich von der Politik im Stich gelassen. Und manchmal werden auch Wölfe tot aufgefunden.
    Ein heikles Thema, zu dem uns auch Ihre Meinung interessiert.
    Live aus dem Lausitzer Bergland
    Rufen Sie während der Sendung kostenfrei an oder schreiben Sie uns: Tel: 00 800 4464 4464 und die E-Mail-Anschrift lautet: laenderzeit@deutschlandfunk.de
    Unsere Gäste:
    • Markus Bathen, Wolfsexperte des Nabu
    • Bernd Dankert, Umweltministerium Sachsen
    • Manfred Elsner, Bürgermeister von Neustadt in Sachsen'
    • Manfred Horn, Schäfermeister
    • Friedrich Noltenius, Landesjagdverband Sachsen
    • Wolfram Albert, Pfarrer in Lauterbach-Oberottendorf