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Tischtennis
Abschied ohne Wehmut

Der langjährige Nationalspieler Christian Süß beendet seine Profi-Laufbahn – der Gesundheit wegen, aber auch, weil er Pilot werden möchte. Bei seinem letzten Auftritt für TTC Fulda-Maberzell verpasste er die Meisterschaft im Finale gegen seinen Ex-Verein Borussia Düsseldorf.

Christian Süß im Gespräch mit Andrea Schültke | 24.05.2015
    Christian Süß an der Tischtennis-Platte
    Christian Süß hat seinen Rückzug bekanntgegeben (picture alliance/dpa/Revierfoto)

    Borussia Düsseldorf hat zum 27. Mal die deutsche Tischtennis-Meisterschaft gewonnen. Die Rheinländer siegten im Finale gegen den TTC Fulda-Maberzell 3:1. Für Fulda war der ehemalige Düsseldorfer Christian Süß gegen seine alte Mannschaft im Einsatz. Der viemalige Doppel-Europameister und WM-Silbermedaillengewinner konnte bei seinem letzten Auftritt ein Spiel gewinnen, gegen seinen langjährigen Doppelpartner Timo Ball verlor er knapp.
    "Wehmut war gar nicht so viel dabei. Ich bin froh gewesen, dass ich zwei so tolle Spiele machen konnte und mich so ordentlich von der Tischtennis-Bühne verabschieden konnte. Deswegen bin ich jetzt erleichtert", sagte Süß im Deutschlandfunk. Es gebe keine Zweifel an der Entscheidung.
    Süß verwies nach zwei Jahrzehnten Leistungssport auf gesundheitliche Probleme. "Die beiden Verletzungen zuletzt am Knie waren schwer. Man hat Schmerzen und denkt sich, so macht es keinen Sinn und Spaß mehr." Deswegen sei ihm die Entscheidung von eigenem Körper auch ein bisschen abgenommen worden.
    Der 29-Jährige macht gerade sein Abitur nach. "Mein Kindheitstraum ist es immer gewesen, Pilot zu werden", betonte Süß im DLF. Trotzdem sei er offen für Aufgaben im Tischtennis. "Meine Frau ist Trainerin im Internat in Düsseldorf im Deutschen Tischtennis-Zentrum. Wenn ich da ab und zu mal helfen und erste Erfahrungen als Trainer sammeln kann, mache ich das gerne."
    Das vollständige Gespräch können Sie bis mindestens 24. November 2015 nachhören.