Traumwelten

Von Regine Igel · 25.12.2009
In den 50er-Jahren kursierte in Rom unter Künstlern ein Geheimtipp: Leidest du an Depressionen oder fühlst dich in deiner kreativen Energie blockiert, dann geh zu Ernst Bernhard, dem Juden, der vor der Verfolgung aus Berlin emigriert war und gleich neben der Spanischen Treppe mitten im Zentrum wohnt.
Die Schriftsteller Natalia Ginzburg und Giorgio Manganelli, der Dokumentarfilmer Vittorio De Seta und viele andere seiner Patienten haben voller Respekt über diesen außergewöhnlichen Psychoanalytiker geschrieben.

Ende der 50er-Jahre kam Federico Fellini zu ihm. Durch die Gespräche und Traumanalysen mit Ernst Bernhard und die Lektüre C.G. Jungs erlebte er bald ein heilendes Zu-sich-Kommen, das sich in seinen bahnbrechenden Filmen "8 1/2" und "Julia und die Geister" niederschlug. Auf den Tod seines "Lehrmeisters" reagierte Fellini mit Albträumen und einer mehrjährigen Schaffenskrise.

Sendungszeit: 20:05-21:00 Uhr.

Manuskript zur Sendung als pdf oder im Textformat.