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Treffen in Cairns
G20 wollen Weltwirtschaft ankurbeln

Ein Schubs für die lahmende Weltwirtschaft: Die Finanzminister und Notenbankchefs der führenden Industrieländer haben sich auf 900 Maßnahmen für mehr Investitionen verständigt – und ein ehrgeiziges Wachstumsziel bekräftigt. Bis 2018 soll die globale Wirtschaftsleistung um 1,5 Billionen Euro steigen.

21.09.2014
    Der australische Schatzminister Joe Hockey vor dem Plenum des G20-Treffens in Cairns.
    Der australische Schatzminister Joe Hockey vor dem Plenum des G20-Treffens in Cairns. (picture alliance / dpa / EPA / DAVE HUNT)
    Die Finanzminister und Notenbankchefs der führenden Industrie- und Schwellenländer (G20) wollen das Wachstum der Weltwirtschaft mit mehr Investitionen ankurbeln. Damit soll die Wirtschaftsleistung weltweit bis 2018 um gut 1,5 Billionen Euro zu steigen. Die Länder, die für 85 Prozent der Weltwirtschaft stehen, hätten sich dafür auf 900 Maßnahmen geeinigt, sagte der australische Finanzminister Joe Hockey am Sonntag nach dem Treffen im australischen Cairns.
    Man habe außerdem Maßnahmen entwickelt, um Arbeitsplätze zu schaffen und den Handel auszuweiten, heißt es in der Abschlusserklärung der G20-Staaten. Darin wird ein Fünf-Jahres-Programm für Infrastrukturmaßnahmen angekündigt. Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) sagte, es habe breiter Konsens darüber bestanden, dass für nachhaltiges Wachstum strukturelle Reformen in allen Teilen der Welt erforderlich seien.
    Deutschland setzt sich durch
    Berlin hatte erfolgreich darauf gedrängt, bei den Konjunkturmaßnahmen weniger auf staatliche, sondern vor allem auf private Investitionen zu setzen. Ferner wurden bei dem Treffen erste Schritte im Kampf gegen die Steuerflucht beschlossen. Bis 2018 solle der Datenaustausch untereinander so funktionieren, dass große Unternehmen etwa durch Gewinnverlagerungen keine Steuern mehr umgehen könnten, hieß es.
    Zur Gruppe der G20 gehören Argentinien, Australien, Brasilien, Großbritannien, Kanada, Frankreich, Deutschland, Indien, Indonesien, Italien, Japan, Mexiko, Südkorea, Russland, Saudi-Arabien, Südafrika, die Türkei, die USA und die Europäische Union.
    (tön/fi)