Truppentransporte für den Aufbau Ost

Von Anne König und Jan Caspers · 17.02.2009
Der Flughafen Leipzig/Halle sollte ein wirtschaftlicher Leuchtturm für die Region werden. Bis vor wenigen Jahren aber dümpelte das Projekt mit seiner mit 1,5 Milliarden Euro geförderten Infrastruktur vor sich hin. Die sächsische Landesregierung, Haupteigentümerin des Flughafens, legte sich ins Zeug: Mit einer uneingeschränkten Nachtflugerlaubnis bewog sie die Posttochter DHL 2004, ihr europäisches Luftfrachtdrehkreuz von Brüssel nach Leipzig zu verlegen.
Außerdem schloss die Flughafen AG 2006 einen Vertrag mit einem US-amerikanischen Luftfahrtkonsortium, das für das Pentagon Truppen in den Irak und nach Afghanistan fliegt. Inzwischen ist jeder vierte Passagier in Leipzig/Halle ein US-Soldat.

Die Autoren haben gemeinsam mit anderen Künstlern eine Arbeit entwickelt, die im Rahmen eines Theaterfestivals auf dem Flughafen Leipzig/Halle gezeigt werden sollte. Doch die Geschäftsleitung ließ das Wandbild nicht zu, weil es die militärische Nutzung thematisierte.

Produktion: Deutschlandfunk 2009

Manuskript zur Sendung als pdf oder im barrierefreien Textformat.