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Olympiastützpunkte in NRW
"Land und Stützpunkte sollen ganz eng aneinanderrücken"

Der Landessportbund-Nordrhein-Westfalen übernimmt die Verantwortung für alle drei Olympiastützpunkte des Landes. Eine Möglichkeit, gemeinsame Qualitätsstandards durchzusetzen und den Athleten Sicherheit zu geben, erklärt der Leistungssportdirektor des Landessportbundes, Michael Scharf im Dlf.

Michael Scharf im Gespräch mit Astrid Rawohl | 25.11.2018
    Michael Scharf, Leistungssportdirektor beim Landessportbund-NRW
    Michael Scharf, Leistungssportdirektor beim Landessportbund-NRW (Deutschlandradio - Jessica Sturmberg)
    Ab dem 1. Januar 2019 wird der Landessportbund-NRW die Verantwortung für die drei Olympiastützpunkte des Landes übernehmen. Heisst: die Olympiastützpunkte Rheinland, Rhein-Ruhr und Westfalen werden in die Trägerschaft des Landessportbundes NRW überführt.
    Land und Olympiastützpunkte werden zusammenrücken, hofft Michael Scharf. Er ist seit dem 1. September Leistungssportdirektor beim Landessportbund-Nordrhein-Westfalen, vorher hat er selbst lange den Olympiastützpunkt Rheinland geleitet.
    Mit der Übernahme der Verantwortung durch den Landessportbund sollen die Qualitätsstandards angeglichen werden, erklärt Scharf. Alle Athleten sollen damit gleich gefördert werden, Talente sollen früher in den Fokus rücken.
    Erstmal die Hausaufgaben machen
    Eine Zusammenlegung der Stützpunkte bedeute das nicht, sagt Scharf, da alle Standorte erhalten blieben. Alle drei auch mit einem eigenen Leiter. Die sollten die Stützpunkte auch selbst führen und nicht die Verantwortung an ihn abgeben, erklärt Scharf. Mit der neuen Regelung soll es nun Sicherheit für die Athleten geben: Sie könnten an ihren Standpunkten und mit ihren Trainern planen.
    Eine Olympiabewerbung in NRW sieht Scharf noch recht fern: "Eine Bewerbung steht für mich ganz am Schluss. Ich muss erstmal meine Hausaufgaben gemacht haben: ich muss einen guten Schulsport haben, ich muss gute Vereine haben, ich muss gute Talententwicklung haben. Und dann kann ich mich auch um Olympische Spiele bewerben."
    2032 oder später - keine kurzfristige, sondern eine mittelfristige Bewerbung strebt Scharf an. Wegen einer möglichen Ablehnung der Spiele durch die Bevölkerung mache er sich keine Sorge, weil die Bewerbung damit verbunden werde, dass die Verkehrsinfrastruktur in Nordrhein-Westzfalen besser werde.
    Das gesamte Gespräch können Sie mindestens sechs Monate in unserer Mediathek nachhören.
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