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Über Asteroiden in die Tiefen des Alls

In der kommenden Woche veranstaltet die Astronomische Gesellschaft ihre Herbsttagung in Heidelberg. Das Treffen der professionellen Himmelsforscher steht unter der Überschrift "Durchmusterungen und Simulationen - das echte und das virtuelle Universum".

Von Dirk Lorenzen | 18.09.2011
    Es geht darum, wie das systematische Überwachen des Himmels und detaillierte Modellrechnungen der kosmischen Entwicklung den Astronomen helfen, die Geheimnisse des Universums zu entschleiern.

    Damit stehen die Forscher in bester Tradition ihres ehrwürdigen Berufsverbandes. Auch wenn die Phänomene, mit denen man sich früher beschäftigt hat, deutlich näher lagen als Galaxien in den Tiefen des Alls, so war die Methodik erstaunlich ähnlich.

    Denn im Jahr 1800 gründeten einige Astronomen in Lilienthal bei Bremen die Vereinigte Astronomische Gesellschaft. Mit einer "Himmelspolizey" wollte man gut koordiniert nach einem vermuteten Planeten zwischen der Mars- und der Jupiterbahn suchen.

    Der Zusammenschluss der Astronomen geschah vor allem auf Initiative des Lilienthaler Mondexperten Hieronymus Schröter und des Gothaer Sternwartendirektors Franz Xaver von Zach. In der Fachzeitschrift "Monatliche Correspondenz" tauschte man Informationen über die jeweiligen Projekte aus.

    Die Suche nach Kleinplaneten spielt heute natürlich kaum noch eine Rolle. Im vergangenen Jahrhundert hat die "AG", so die in der Regel genutzte Abkürzung ihres Namens, das Erstellen eines komplett neuen Sternkatalogs initiiert.

    Auch künftig werden der Astronomischen Gesellschaft, einer der ältesten Wissenschaftsvereinigungen der Welt, die Themen kaum ausgehen.


    Die Astronomische Gesellschaft

    Die Jahrestagung der AG

    Astronomie in Lilienthal