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Ukraine-Konflilt
"Wir müssen mit Russland auch reden"

Russland habe bei der Freilassung der westlichen Militärbeobachter eine wichtige Rolle gespielt. Angesichts der schweren Krise müsse man die Gesprächsbereitschaft nutzen und das Land nicht nur bestrafen, sagte der Fernsehjournalist Fritz Pleitgen im DLF.

Fritz Pleitgen im Gespräch Michael Köhler | 04.05.2014
    Fritz Pleitgen zu Gast bei Anne Will
    Fritz Pleitgen zu Gast bei Anne Will (picture-alliance / dpa / Karlheinz Schindler)
    In Teilen der Bevölkerung sei der Patriotismus wieder erstarkt. "Es gibt viele Nationalisten in Moskau, die sitzen auch in der Duma. Natürlich äußern die sich und das kommt dann bei uns so an, als ob das ganze Land nun völlig durchdreht", sagte Fritz Pleitgen.
    Er warnte davor, das Land mit einer ablehnenden Haltung zu betrachten. "Wir müssen uns daran gewöhnen, dass wir mit Russland auch reden müssen", sagte Pleitgen. Das Land habe bei der Freilassung der westlichen Militärbeobachter eine große Rolle gespielt. Diese Gesprächsbereitschaft müsse man nutzen. "Es geht darum, die Einheit der Ukraine zu wahren und nicht darum, Russland zu bestrafen", sagte Pleitgen.
    Das Gespräch mit Fritz Pleitgen können Sie bis mindestens fünf Monate nach der Sendung in unserem Audio-On-Demand-Bereich nachhören.
    Fritz Pleitgen war von 1995 bis 2007 Intendant des Westdeutschen Rundfunks. Anschließend übernahm er den Vorsitz des Projektes RUHR.2010.