Der Tag mit Marc Felix Serrao

Corona und der Rechtsstaat

Moderation: Anke Schaefer · 18.11.2020
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Unpassend und überzogen: Den Vergleich des neuen Infektionsschutzgesetzes mit dem Ermächtigungsgesetz von 1933 durch Corona-Kritiker finden viele deplatziert. Ob man die Kritik deshalb einfach ignorieren sollte, fragen wir Marc Felix Serrao von der "NZZ".
Von einem neuen "Ermächtigungsgesetz" ist in Massenmails die Rede, mit denen Gegner der Coronamaßnahmen derzeit die Republik zuspammen, um Stimmung gegen die Novelle des Infektionsschutzgesetzes zu machen, die am Mittwoch von Bundestag und Bundesrat verabschiedet werden soll.
Wieder greifen Kritiker dabei zu einer Rhetorik, die suggeriert, die Bundesrepublik sei auf dem Weg zur Diktatur und Widerstand dagegen gewissermaßen die Pflicht eines jeden guten Demokraten.
Wie mit dieser Kritik umzugehen ist, darüber sprechen wir mit Marc Felix Serrao von der "Neuen Zürcher Zeitung".

Außerdem in der Sendung:

  • Radikaler Widerstand gegen Corona-Maßnahmen - ist der Rechtsstaat überfordert?
  • Autoritarismusstudie 2020 - schafft die Rechte den Anschluss an die gesellschaftliche Mitte?
  • Europa sucht seine internationale Rolle - Sicherheit ohne Amerika?
  • Milliarden für E-Mobilität - richtiges Signal für ökologische Nachhaltigkeit?

Marc Felix Serrao, 1978 in Hannover geboren, ist Politikwissenschaftler und Journalist. Nach einem Volontariat bei der "Süddeutschen Zeitung" war er dort Medienredakteur und stellvertretender Ressortleiter Gesellschaft und Stil. 2016/17 Wirtschaftsredakteur der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung", seit Juli 2017 leitet er das Berliner Büro der NZZ.

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