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Ukraine
"Timoschenko ist eine Oligarchin"

INTERVIEW In der Ukraine gehe es jetzt darum, eine neue Ordnung herzustellen. Konflikte gebe es darüber, wie diese Ordnung aussehen soll und wer sie gestaltet. Julia Timoschenko stehe dabei für die alte Oligarchie und nicht für einen Neuanfang, sagt der Kyril Savin, Leiter der Heinrich-Böll-Stiftung in Kiew, im DLF.

Kyril Savin im Gespräch mit Dina Netz | 23.02.2014
    Demonstranten auf dem Maidan
    Demonstranten auf dem Maidan (dpa/picture-alliance/Andrey Stenin)
    Dina Netz: Ich bin jetzt verbunden mit dem Leiter der Heinrich Böll Stiftung in Kiew Kyril Savin. Guten Morgen nach Kiew!
    Kyril Savin: Guten Morgen.
    Netz: Herr Savin, gestern Abend haben die Demonstranten auf dem Maidan Julia Timoschenko einen stürmischen Empfang bereitet. Wie ist denn die Stimmung in Kiew ausgelassen oder immer noch angespannt?
    Savin: Ich glaube, die Stimmung ist etwas besorgt. Denn die Ereignisse entwickeln sich in der Tat sehr schnell und diese Schnelligkeit ist auch etwas zu schnell. Man verarbeitet die Sachen nicht. Das alles geht mit einer rasanten Geschwindigkeit und dabei kann man sehr viele Fehler machen. Heute geht es nicht mehr darum, wo Präsident Janukowitsch ist und was man mit ihm machen soll - oder nicht machen. Sondern heute geht es darum, dass in der Ukraine gerade eine neue Ordnung entsteht. Und dann geht es darum, was wird das für eine neue Ordnung sein und wer wird diese neue Ordnung gestalten.
    Das komplette Besorgter Interview können Sie im Audioplayer nachhören.