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Unesco
Hamburg wird Deutschlands 40. Weltkulturerbestätte

Vom Aachener Dom bis zur Zeche Zollverein in Essen - bislang sind 39 deutsche Orte auf der Welterbeliste der Unesco vertreten. Nun darf sich auch Hamburg zum ersten Mal über den prestigeträchtigen Titel freuen. Ein zweiter Aspirant aus Deutschland zieht den Kürzeren - erst einmal.

05.07.2015
    Hamburger Speicherstadt, die Kehrwiederspitze, das Hamburg Dungeon, das Miniaturwunderland
    Hamburger Speicherstadt, die Kehrwiederspitze, das Hamburg Dungeon, das Miniaturwunderland (dpa/picture-alliance/Daniel Reinhardt)
    Die Unesco hat die Hamburger Speicherstadt und das Kontorhausviertel zum Weltkulturerbe ernannt. Das Welterbe-Komitee der Vereinten Nationen beschloss die Aufnahme bei seiner Sitzung in Bonn. Das Komitee betonte, dass die Stätte auf einzigartige Weise die Folgen des rasanten internationalen Handelswachstums im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert symbolisiere.
    Der Naumburger Dom dagegen wird zunächst nicht in die Welterbeliste aufgenommen, bekommt aber eine zweite Chance. Die Antragsteller dürfen ihren Antrag für die Aufnahme von Naumburger Dom und hochmittelalterlicher Herrschaftslandschaft an Saale und Unstrut überarbeiten und dann wieder einreichen, erklärte die Unesco..
    "In unveränderter historischer Gestaltung erhalten"
    Die Speicherstadt in Hamburg gilt als das größte zusammenhängende und einheitlich geprägte Speicherensemble der Welt. Sie ist nach Unesco-Angaben bis heute in unveränderter historischer Gestaltung erhalten. Sie wurde zwischen 1885 und 1927 in drei Bauabschnitten auf einer Inselgruppe in der Elbe errichtet und besteht aus 15 Backsteinbauten in neogotischer Architektur.
    Das benachbarte Kontorhausviertel mit den Büros des Hafens und der Schifffahrtsunternehmen wurde zwischen 1920 und 1940 erbaut. Der Komplex mit dem berühmten Chilehaus war das erste Büroviertel in Europa.
    Südostasien hat erste Welterbestätte
    Auf der Welterbeliste stehen inzwischen über 1.000 Kultur- und Naturerbestätten aus 161 Ländern. Bereits am Freitag und Samstag kamen elf neue hinzu, unter anderem der Botanische Garten in Singapur als erste Welterbestätte des Inselstaates in Südostasien, die französischen Weinbaugebiete im Burgund und in der Champagne sowie die Stadt Susa und die Kulturlandschaft von Maymand im Iran.
    Mit dem Welterbe-Status werden Landschaften, Baudenkmäler und andere Stätten ausgezeichnet, die von herausragender Bedeutung für die Menschheit sind.
    (bor/kg)