ARD Hörspieltage 2017 - Das Gewinnerstück:

Broken German

Noam Brusilovsky (re.) erhält den Deutschen Hörspielpreis der ARD 2017 für sein Hörspiel "Broken German", eine Produktion des Südwestrundfunks. Bild von der Preisverleihung, zusammen mit Dor Aloni, Darsteller in dem Gewinnerstück.
Noam Brusilovsky (re.) erhält den Deutschen Hörspielpreis der ARD 2017, hier zusammen mit Dor Aloni, Darsteller in dem Gewinnerstück. © SWR / Peter A. Schmidt
18.11.2017
Am vergangenen Wochenende gingen in Karlsruhe die diesjährigen ARD Hörspieltage zu Ende. Zwölf aktuelle Produktionen der ARD und des Deutschlandradios sowie vom Österreichischen Rundfunk und dem Schweizer Radio standen im Wettbewerb.
Hörspiel von Noam Brusilovsky
nach dem gleichnamigen Roman von Tomer Gardi

Bearbeitung und Regie: Noam Brusilovsky
Mit: Dor Aloni, Aviva Joel, Tomer Gardi, Meik van Severen, Noam Brusilovsky, Horst Hildebrand, u.a.
Produktion: SWR 2017
Länge: 59'
Noam Brusilovsky, 1989 in Israel geboren, studiert seit 2013 Regie an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch Berlin. Sein erstes Hörspiel "Woran man einen Juden erkennen kann. Eine Untersuchung" entstand 2016 für den Deutschlandfunk. Ein Stück, das virtuos mit antisemitischen Klischees spielt und die Frage der jüdischen Identität in immer neuen, zum Teil skurrilen Szenen stellt.
"Broken German", Noam Brusilovskys zweite Hörspielarbeit, geht zurück auf die gleichnamige Romanvorlage von Tomer Gardi und macht aus dieser ein eigenständiges, so nur im Akustischen mögliches Kunstwerk.
Die Jury der ARD-Hörspieltage begründete ihre Wahl so: "Mit einem hohen Tempo, virtuoser Sprecherführung und einer leichthändigen Erzählweise antwortet der Autor und Regisseur Noam Brusilovsky auf das Verlangen des Textes nach Mündlichkeit. Jener Mündlichkeit, die uns tagtäglich umgibt und die als Reichtum zu begreifen und nicht als Mangel zu beurteilen ist. Gardi und Brusilovsky formulieren eine Sprache, die eine zwingende Herausforderung für die Gesellschaft wie für das Radiopublikum ist: Mit anderen Worten: "Broken German" muss man hören."