Donnerstag, 28. März 2024

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Treffen von Merkur, Venus und Mond
3 M's am Morgenhimmel

In den kommenden Tagen lässt sich am Morgenhimmel ein hübsches Dreiertreffen mit wechselnden Positionen beobachten. Teilnehmer Nummer eins ist die helle Venus, die schon seit Juli als Morgenstern die Frühaufsteher am Osthimmel begrüßt. Sie stand Mitte August im größten Winkelabstand zur Sonne.

Von Hermann-Michael Hahn | 12.11.2020
Mond, Merkur und Venus morgen früh etwa eine Stunde vor Sonnenaufgang
Mond, Merkur und Venus morgen früh etwa eine Stunde vor Sonnenaufgang (Stellarium)
Teilnehmer Nummer zwei ist der sonnennahe Merkur, der vorgestern seinen größten Winkelabstand zur Sonne erreichte und derzeit für gut zwei Wochen ein gutes Stück links unterhalb der Venus zu finden ist.
Der Dritte im Bunde ist der Mond, der jetzt als schmale, abnehmende Sichel an den beiden inneren Nachbarplaneten vorbeizieht.
Heute früh (12.11.2020) stand der Mond noch knapp zehn Grad rechts oberhalb der hellen Venus. Morgen früh hat er sie bereits passiert und einen Platz zwischen Venus und Merkur eingenommen. Am Samstagmorgen schließlich zeigt er sich links unterhalb von Merkur – falls sich die extrem schmale Mondsichel rund 24 Stunden vor Neumond überhaupt noch erkennen lässt. Dabei wird in jedem Fall ein Fernglas hilfreich sein.
Falschfarbenaufnahme des innersten Planeten Merkur 
Der innerste Planet Merkur (Falschfarbenaufnahme) zeigt sich jetzt am frühen Morgen tief am Osthimmel (NASA / Messenger-Sonde)
Spica, der Hauptstern der Jungfrau
Morgen früh ist das aschgraue Mondlicht noch sehr schön zu beobachten: Sonnenlicht, das von der Erde reflektiert wird und den für uns eigentlich dunklen Teil der Mondscheibe erhellt.
Stille Beobachterin des dynamischen Dreiertreffens ist die Spica, der Hauptstern der Jungfrau. Sie bildet morgen früh gemeinsam mit Venus, Mondsichel und Merkur fast eine kleine Raute.
Die Venus rückt jetzt Tag für Tag näher an Spica heran – und zieht Anfang der kommenden Woche schließlich an ihr vorbei.