Donnerstag, 28. März 2024

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Unterwegs in den Brandgebieten Portugals (2/5)
Ein Waldarbeiter erzählt

Am 17. Juni 2017 brach in den Wäldern um die zentralportugiesische Kleinstadt Pedrógão Grande ein Feuer aus. Innerhalb von wenigen Stunden fraßen sich die Flammen durch die Pinien- und Eukalyptuswälder. 64 Menschen kamen ums Leben, Hunderte wurden verletzt, 45.000 Hektar Wald verbannten.

Von Tilo Wagner | 24.10.2017
    Ausgebrannte Autos stehen am 18.06.2017 auf der Landstraße zwischen Castanheira de Pera und Figueiro dos Vinhos (Portugal). Der verheerende Waldbrand mit mehreren Toten in Portugal ist der Polizei zufolge durch Blitzschlag ausgelöst worden.
    Der verheerende Waldbrand mit mehreren Toten in Portugal ist der Polizei zufolge durch Blitzschlag ausgelöst worden. (Armando Franca/AP/dpa)
    Neben technischen und menschlichen Fehlern werden auch strukturelle Probleme für die Katastrophe verantwortlich gemacht. Jahrzehntelang sind die dünn besiedelten, wirtschaftlich schwachen Waldgebiete ihrem Schicksal überlassen worden. Wegen der fehlenden Investitionen und Organisation verwandeln sich die Wälder in den trockenen, heißen Sommern in Zeitbomben.
    Nun versuchen die Menschen in der geschundenen Region wieder Tritt zu fassen - und stoßen dabei auf viele unbeantwortete Fragen: Wie sollen die Waldgebiete besser kontrolliert werden? Wer will jetzt noch in diesem abgeschiedenen Gebiet leben, das schon vor den Bränden mit Landflucht und einer immer älter werdenden Bevölkerung zu kämpfen hatte? Und kann die Feuerwehr in Zukunft derartige Katastrophen verhindern?
    Alle Reportagen hören Sie am kommenden Samstag in den "Gesichtern Europas" ab 11.05 Uhr.