Mittwoch, 24. April 2024

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Uraufführung des "Messias" vor 275 Jahren
Mr Handel’s new Grand Oratorio

Im März 1742 kündigte "The Dublin Journal" für den 13. April die Uraufführung von "Mr. Handel’s new Grand Oratorio, call’d the Messiah" an, die in Mr Neale’s Great Musick Hall in Dublin stattfinden sollte. Das Ereignis wurde mit Spannung erwartet; immerhin hatte Händel dort schon einige glanzvolle Konzerte gegeben.

Von Helga Heyder-Späth | 13.04.2017
    Detailblick auf die rechte Hand des Händel-Denkmals in Halle/Saale, die die Partitur des Oratoriums "Der Messias" festhält
    Mitverewigt beim Händel-Denkmal in Halle: der "Messias" (dpa-Zentralbild)
    Sein "neues großes Oratorium" war ein Experiment, denn Händel und sein Librettist Charles Jennens griffen darin nicht, wie allgemein üblich, auf einen Stoff aus dem Alten Testament zurück, sondern stellten eben den Messias in den Mittelpunkt einer Bühnenunterhaltung. Den Puritanern war das ein Dorn im Auge, aber der Erfolg gab Händel recht. In den 275 Jahren seit seiner Entstehung ist die Aufführungstradition für den "Messias" nie abgebrochen. Und schon um 1900 hat man begonnen, Händels populärstes Meisterwerk mit dem berühmten Hallelujah-Chor auch auf Tonkonserven festzuhalten. Einige Meilensteine der "Messiah"-Interpretation im 20. Jahrhundert werden in der Sendung vorgestellt.