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Urheberrechts-Reform
"Katastrophe für das Internet"

Im Streit um ein zeitgemäßes Urheberrecht favorisiert Günther Oettinger, EU-Kommissar für Digitale Wirtschaft und Gesellschaft, eine Art Europäisches Leistungsschutzrecht. Die Verleger zeigen sich begeistert, die Internetwirtschaft ist entsetzt. Julia Reda, Digitalexpertin und Mitglied des Europäischen Parlamentes und der Piraten, kritisiert die Pläne mit deutlichen Worten.

Julia Reda im Gespräch mit Brigitte Baetz | 17.09.2016
    Ein Buch liegt auf einem Scanner.
    Ein Buch liegt auf einem Scanner. (picture alliance / dpa)
    Wollte man das digitale Zeitalter definieren, genügten eigentlich zwei Wörter: Copy und Paste. Das problemlose Kopieren und Weiterverwenden von Inhalten stellt das Urheberrecht allerdings vor Probleme, die immer noch nicht angemessen gelöst sind. Einen neuen Versuch wagt nun die EU-Kommission. Günther Oettinger, EU-Kommissar für Digitale Wirtschaft und Gesellschaft, favorisiert eine Art Europäisches Leistungsschutzrecht. Die Verleger zeigen sich auch angemessen begeistert, die Internetwirtschaft aber ist entsetzt. Zu den vielen Kritikern zählt auch Julia Reda, sie ist Abgeordnete im Europäischen Parlament für die Piratenpartei und sagt, das Ganze sei eine "Katastrophe für das Internet".
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