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US-Kongress
Obamacare wird abgewickelt

Die Einführung einer Krankenversicherung für alle US-Bürger gilt als eine der größten innenpolitischen Leistungen des scheidenden Präsidenten Barack Obama. Sein Nachfolger Donald Trump lehnt "Obamacare" jedoch ab. Die republikanische Mehrheit im Kongress hat jetzt die ersten Schritte zur Abschaffung von "Obamacare" unternommen.

Von Martin Ganslmeier | 14.01.2017
    Gips am Arm mit der Aufschrift: "I love Obamacare"
    Über 20 Millionen US-Bürger seien dank „Obamacare" erstmals krankenversichert, sagten die Demokraten im US-Kongress. (AFP)
    Nach dem Senat hat nun auch das Repräsentantenhaus die Voraussetzungen für eine baldige Rücknahme von Obamas Gesundheitsreform beschlossen. Fast alle republikanischen Abgeordneten stimmten für eine entsprechende Gesetzesvorlage; alle demokratischen Abgeordneten dagegen.
    Der Sprecher des Repräsentantenhauses, der Republikaner Paul Ryan sagte, Obamas Gesundheitsreform sei gescheitert. Sowohl die Beiträge für Obamacare seien stark angestiegen, als auch die Selbstbeteiligungskosten. Dagegen verwiesen die Demokraten auf über 20 Millionen US-Bürger, die dank "Obamacare" erstmals krankenversichert sind.
    Ein anderes Modell anstelle von Obamacare
    Der künftige Präsident Donald Trump äußerte sich über Twitter: Obamas Gesundheitsreform werde schon bald "Geschichte sein!" Allerdings hatte Trump versprochen, dass er "Obamacare" nicht einfach abschaffen, sondern durch eine andere Krankenversicherung ersetzen werde, die "viel billiger und viel besser" sei. Die Republikaner konnten sich jedoch bisher nicht auf ein alternatives Modell einigen. Deshalb ist unklar, wann Obamacare wirklich abgeschafft und durch ein anderes Modell ersetzt wird.