Ayathollas lassen Journalistin frei

11.05.2009
Die vor vier Monaten wegen angeblicher Spionage im Iran inhaftierte amerikanische Journalistin Roxana Saberi ist wieder frei.
Die vor vier Monaten wegen angeblicher Spionage im Iran inhaftierte amerikanische Journalistin Roxana Saberi ist wieder frei. Internationaler Druck auf das Regime in Teheran führte offenbar dazu, dass Saberi, die sowohl einen amerikanischen- als auch einen iranischen Pass besitzt, heute freigelassen wurde.
Es ist unklar, warum die Journalistin überhaupt angeklagt wurde. Zunächst wurde sie beschuldigt, eine Flasche Wein gekauft zu haben, dann hieß es, sie habe ohne Genehmigung für den amerikanischen Radiosender National Public Radio (NPR) gearbeitet und schließlich lautete die Anklage auf Spionage. Sie wurde zu acht Jahren Haft verurteilt. Die Strafe wurde nun von einem Berufungsgericht zu zwei Jahren Haft auf Bewährung abgemildert.
Internationale Organisationen wie "Reporter ohne Grenzen", Menschenrechtler und sogar Außenministerin Hillary Clinton und Präsident Barack Obama setzten sich für die Freilassung der Journalistin ein. Irans Präsident Mahmud Ahmadineschad forderte die Justiz seines Landes daraufhin auf, den Fall erneut zu prüfen. Er stellte heute das mildere Urteil als Zeichen guten Willens seines Landes dar.
NPRs Vizepräsidentin Vivian Schiller sagte heute, der Sender sei überglücklich über die Freilassung von Saberi. "Wir sind sehr dankbar, dass das Berufungsgericht zu Gunsten von Roxana geurteilt hat", sagte Schiller. Ihr Fall zeige, unter welchen Bedingungen Journalisten in manchen Ländern arbeiten müssen, so Schiller.
Roxana Saberi wurde von ihrem Vater vom Gefängnis abgeholt. Gemeinsam mit ihrer Familie wird sie in den nächsten Tagen in die USA zurückkehren.