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US-Vorwahl
Trump und Clinton Gewinner des "Super Tuesday"

Der Republikaner Donald Trump und die Demokratin Hillary Clinton haben am "Super Tuesday" ihren Favoritenstatus für die Präsidentschaftskandidatur ihrer Parteien untermauert. Sie fuhren in jeweils sieben Bundesstaaten Vorwahlsiege ein. Bei den Republikanern gingen Texas, Oklahoma und zuletzt auch Alaska an den erzkonservativen Senator Ted Cruz. In Minnesota siegte Marco Rubio.

02.03.2016
    Die Köpfe der beiden Politiker sind auf zwei überdimensionierten Spielkarten in einem Flur dargestellt.
    Hillary Clinton als "Joker" und Donald Trump als "Herz Ass": Ein Casino in Las Vegas. (imago/ZUMA Press)
    Trump setzte sich in Alabama, Arkansas, Georgia, Massachusetts, Tennessee, Virginia und Vermont. Bei den Demokraten war die frühere Außenministerin Hillary Clinton den Hochrechnungen zufolge in Alabama, Arkansas, Georgia, Tennessee, Texas, Massachusetts und Virginia erfolgreich. Der linke Senator Sanders gewann die Vorwahlen in seinem Heimatstaat Vermont sowie in Minnesota, Oklahoma und Colorado. Das Ergebnis von Alaska steht noch aus.
    Die endgültige Entscheidung über die Präsidentschaftskandidaten fällt erst bei den Nominierungsparteitagen im Juli. In ihren Siegesreden lieferten sich Clinton und Trump aber bereits ein Fernduell: "Wir haben viel Arbeit zu tun. Diese Arbeit ist nicht, Amerika wieder großartig zu machen", sagte die frühere Außenministerin mit Blick auf Trumps Wahlkampfmotto. "Amerika hat nie aufgehört, großartig zu sein", fuhr Clinton fort. Angesichts der tiefen Spaltung des Landes müssten die USA aber wieder "heil" gemacht werden. "Ich glaube, was wir heute in Amerika brauchen, ist mehr Liebe und Freundlichkeit."
    Trump will die Republikaner geschlossen in die Wahl führen
    Trump entgegnete kurze Zeit später vor seinen Anhängern: "Amerika wieder großartig zu machen, ist viel besser als Amerika wieder heil zu machen." Der wegen seiner fremdenfeindlichen Äußerungen umstrittene Milliardär ist beim Establishment der Republikaner äußerst unbeliebt, an der Basis trifft er mit seinen Tiraden gegen die Eliten in Washington aber einen Nerv.
    Nach seinen Erfolgen am "Super Tuesday" zeigte er sich dennoch zuversichtlich, seine Partei als möglicher Kandidat geschlossen in die Präsidentschaftswahl im November zu führen. "Ich denke, wir werden mehr Leute mitnehmen und vereinter sein", sagte er. Der Immobilienmagnat fügte hinzu, dass er sich zu der Präsidentschaftsbewerbung verpflichtet gefühlt habe, um die Vereinigten Staaten zu retten. "Dieses Land geht den Bach runter", sagte er bei seiner Rede in Florida.
    Der "Super Tuesday" ist ein Meilenstein im Rennen um die Präsidentschaftskandidatur von Demokraten und Republikanern. Beide Parteien vergaben bei den Abstimmungen bis zu einem Viertel ihrer Delegiertenstimmen für die Nominierungsparteitage im Juli. Am 8. November wählen die USA dann einen neuen Präsidenten. Der Demokrat Barack Obama darf nach zwei Amtszeiten nicht erneut antreten.